Pronomen: Grundlagen zur Wortart und Erklärungen zur Anwendung im Alltag

In den Medien sind Pronomen in den letzten Jahren die meist besprochendste Wortart und politisch gesehen auch die kontroverseste. Aus linguistischer Sicht ist dies kaum zu verstehen und wenn man denn noch etwas mehr darüber nachdenkt, doch wieder komplett nachvollziehbar. 

Worum geht’s bei Pronomen?

Wenn man in der Grundschule damit beginnt, über Pronomen zu sprechen, werden diese oft „Für-Wörter“ genannt. Es heißt, dass diese anstelle eines Nomens, also „für ein Nomen“ verwendet wird. Meistens geht es nicht direkt nur um ein Nomen, sondern eher um ein Satzglied wie „die Person“ in Satz (1). In Satz (2) siehst du, wie „die Person“ gegen ein Pronomen ausgetauscht wird.

(1) Die Person isst Kuchen.

(2) Sie isst Kuchen.

Es geht also im Prinzip um eine Art Platzhalter für etwas anderes. Um noch ein paar Informationen über das, was ausgetauscht wird, beizubehalten, gibt es verschiedene Pronomen. Wenn ich über „ich“ rede, weißt du, dass ich auf eine ganz bestimmte Person referiere, im Singular, auf die Person, die gerade spricht (mich selbst). Wenn ich über „ihr“ spreche, geht es um eine Gruppe im Plural und eine Gruppe, die ich im informellen Stil direkt anspreche. 

Verschiedene Arten von Pronomen

Wenn man weiter über Pronomen lernt, kommt man irgendwann zu dem Punkt, herauszufinden, dass es eine breite Auswahl an Pronomen gibt wie Personalpronomen, Possessivpronomen, Relativpronomen, … . Mit diesen Unterkategorien wird jeweils ein ganz spezifischer Kontext oder eine grammatische Information ausgedrückt. Unter den Personalpronomen gibt es noch Pronomen für die verschiedenen Fälle wie Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv. In (3) siehst du beispielsweise das Wort „ich“ im Nominativ. In diesem Satz drückt der Nominativ aus, dass „ich“ das Subjekt ist und damit dies die aktive Person ist, die malt. In (4) wurde aus „ich“ „mich“, der Akkusativ wird verwendet. Hier ist „mich“ das Objekt, die Person, die die Aktivität eher passiv erfährt, also die Person, die gemalt wird. 

(3) Ich male sie. 

(4) Sie malt mich.

Politischer Diskurs

Liest man auf Social Media Debatten zu Pronomen, wird manchmal so getan als handele es sich um Teufelswerk bei Pronomen. „Ich werde niemals Pronomen verwenden!“ ist nur eine von vielen Aussagen, die über Pronomen geäußert werden. Bad News for you, allein dieser Satz verwendet ein Pronomen, nämlich „ich“.

In dieser Art von Diskurs geht es eigentlich um etwas anderes, nämlich einen ganz bestimmten Kontext von Pronomen. Wenn wir auf Deutsch in der dritten Person über andere Personen sprechen, haben wir nach herkömmlicher Standardgrammatik die Wahl zwischen „er“ für Männer, „sie“, für Frauen und „es“ vor allem für Gegenstände. Nun findet aber gerade ein Sprachwandel bei diesem Thema statt. Das passiert nicht nur fürs Deutsche, auch für etliche andere Sprachen, am bekanntesten vermutlich im Englischen. Es gibt auf der einen Seite Menschen, die die Pronomen abhängig davon, was für ein Geschlecht sie für ihr Gegenüber raten oder wissen, auswählen. Auf der anderen Seite gibt es Personen, die ihrem Gegenüber mitteilen, welche Pronomen man für sie verwenden soll. 

Neopronomen und queere Praxis

An dieser Stelle spielen unter anderem die Themen Geschlecht und Nicht-Binarität und Trans Sein und Queerness eine Rolle. Teilweise passen Personen ihre Pronomen an ihrem echten Geschlecht an. Vielleicht sehe ich aus wie eine Frau, bin aber ein trans Mann und sagen deshalb, dass man „er/ihn/ihm“-Pronomen für mich zu verwenden hat. Vielleicht bin ich auch nicht-binär und weder „er“ noch „sie“ passt für mich. Hier verwenden einige Personen sogenannte Neopronomen. Hierbei handelt es sich um extra Pronomen, die man anstelle von „er“ oder „sie“ verwenden kann, um mich aus dem binären System herauszuziehen. Gleichzeitig müssen die Pronomen aber auch gar nicht mit dem Geschlecht einer Person zusammenhängen. Leute verwenden verschiedene Pronomen für sich aus sehr diversen Gründen. Vielleicht geht es um Solidarität mit trans Personen. Vielleicht geht es darum, dass man verschiedene Pronomen mal durchtestet, um zu sehen, welches sich am besten für einen selbst anfühlt. Vielleicht will man auch Personen, die gerade Neopronomen üben, dabei unterstützen und sagt: „Hey, du kannst gerne they/them für mich verwenden, wenn du diese Pronomen gerade üben möchtest.“ Vielleicht ist man auch auf dem maskulinen Spektrum vom Lesbisch sein und verwendet deshalb er/ihn/ihm-Pronomen. 

Ihr seht, an Pronomen erkannt man das Geschlecht nicht direkt. Man erkennt nicht mal an den Pronomen einer Person, ob es sich um eine trans und/oder nicht-binäre Person handelt. Auch intersexuelle Personen erkennt man daran nicht direkt. Es geht sogar einen Schritt weiter, an den Pronomen erkennt man auch nicht, ob eine Person queer ist, gleichzeitig ist dieser Umgang mit Pronomen, also Leuten die eigenen Pronomen sagen oder Leuten die Möglichkeit geben, die eigenen Pronomen mitzuteilen, besonders häufig in queeren Räumen anzutreffen. 

Was bedeutet das für den Diskurs auf Social Media

Einfach gesagt bedeutet dies, dass es bei Aussagen wie „Ich werde niemals Pronomen benutzen!“ besonders oft um Queerfeindlichkeit, Transfeindlichkeit und Feindlichkeit gegen nicht-binäre Personen geht. Zum Teil geht es darum, dass Leute die Interpretations-Hoheit über das Geschlecht ihres Gegenübers nicht abgeben wollen und „sich nicht sagen lassen wollen, mit welchen Pronomen sie über eine Person zu sprechen haben“. Bei Neopronomen geht es dann auch darum, dass sich dagegen gewehrt wird, dass es mehr Pronomen für die dritte Person Singular als nur er/sie/es gibt und man diese auch benutzen könnte. 

Wie kann man mit Schwierigkeiten umgehen, weil das alles noch so neu für eine Person ist?

Mein bester Versuch einen Vergleich anzustellen, ist das Höflichkeitssystem, das wir im Deutschen mit Duzen und Siezen haben. Hierbei geht es ja um die Person oder Gruppe, die wir direkt ansprechen. Welches der Pronomen (du/Sie, ihr/Sie) wir für unser Gegenüber verwenden, hängt vor allem davon ab, wer unser Gegenüber ist und was sich unser Gegenüber wünscht. Wenn mein Gegenüber gesiezt werden möchte, sieze ich die Person. Wenn die Person geduzt werden möchte, duze ich die Person. Es hängt auch von anderen Faktoren wie grober Altersunterschied, wie gut man sich kennt und ob man auf dem Land oder in der Stadt ist, ab, aber am Ende des Tages mache ich persönlich duzen und siezen vor allem davon abhängig, wie mein Gegenüber mit mir sprechen möchte. 

Von der Position ist es kein weiter Sprung mehr, auch die Pronomen der dritten Person davon abhängig zu machen, was eine Person möchte, mit welchen Pronomen über sie gesprochen werden soll. 

Wie kann ich denn Neopronomen lernen? Und wie übe ich bestimmte Pronomen für bestimmte Personen?

Wie bei den meisten Lernthemen würde ich empfehlen, dir einen Lernzettel als Übersicht zu machen. Welche Formen eines Pronomens brauchst du und welche Neopronomen möchtest du lernen? Wenn du üben möchtest, für eine Person er/ihn/ihm- oder sie/ihr-Pronomen zu verwenden, kennst du schon die richtigen Formen und musst nun nur noch üben, die richtigen Pronomen für eine bestimmte Person zu verwenden. Hierbei hilft es, oft über die entsprechende Person zu sprechen oder schreiben und dabei darauf aktiv zu achten, die richtigen Pronomen zu verwenden. Du kannst versuchen, dir eine Person als Lernhilfe zu suchen und ihr könnt zusammen üben, ohne dass die Person, um die es geht, großartig davon mitbekommt. Dies hat den Vorteil, dass die Person so nicht unbedingt mitbekommt, wenn du beim Üben noch Fehler machst, und du bist für den Ernstfall vorbereitet.

 Sollte es um Neopronomen gehen, muss noch ein Schritt mehr vorgeschaltet werden, nämlich die genauen Formen an sich zu lernen, daher kommt der Hinweis mit dem Lernzettel. Es hilft, einmal eine Übersicht zu erstellen und dann kannst du die Formen an sich wiederholen und denn auch im Kontext anwenden. Du kannst dir auch Spiele überlegen, mit denen du diese Formen übst. Eine aus meiner Sicht schöne Idee ist es auch, Geschichten zu schreiben oder mündlich zu erzählen, in denen Leute vorkommen, für die man die entsprechenden Pronomen verwendet. 

Disclaimer zum politischen Diskurs

Ich habe zum politischen Diskurs besonders eine bestimmte Art von Standpunkt wiedergegeben, weil es mir genau um diese eher extremeren Aussagen ging. Dass Leute ihre Pronomen nicht in ihrer E-Mail-Signatur angeben möchten, kann auch daran liegen, dass sie sich weder outen noch selbst misgendern wollen (also nicht unpassende Pronomen für sich verwenden wollen). Es gibt im politischen Diskurs immer sehr vielfältige Standpunkte. Mir ging es in diesem Artikel explizit um die Standpunkte, die ich wiedergegeben habe. Ich wollte zeigen, was hinter dem Hass beim Thema Pronomen stehen kann und wollte erklären, was es bei der besonders queeren Praxis rund um Pronomen auf sich hat und was man tun kann, wenn man weitere Pronomen üben möchte. Für den restlichen politischen Diskurs gibt es passendere Orte als diesen Artikel.

Selbst mal ein bisschen testen?

Und zum Ende möchte ich noch für alle, die es mal testen möchten, einen kleinen Tipp geben: Wenn du dir nicht sicher bist, was die für dich richtigen Pronomen sind, kannst du Personen, denen du vertraust, darum bitten, mal bestimmte Pronomen für dich zu testen. Gerade in queeren Räumen gibt es häufig die Praxis, dass eine Person sagt: „Könntet ihr ein paar Sätze über mich sagen und dabei „xier/xiem“ für mich verwenden?“ und dann sagen die anderen ein paar Sätze mit diesen Pronomen über die Person. So kann man in relativ sicherer Art und Weise austesten, was für einen selbst am besten funktioniert. Sollte dir das passende Umfeld fehlen, kannst du auch eine Geschichte über eine Figur schreiben, die du sein soll und dabei verschiedene Pronomen testen. Vielleicht findest du auch einen Namen, der dir besser passt?

Lernspiel: Welche Wortart bin ich?

Expert*innen streiten sich darüber, ob Lernen Spaß machen sollte oder nicht. Muss lernen jede Sekunde des Lernens Spaß machen? Muss es unbedingt Hass verursachen? Wie alles andere auch, dieses Thema ist nicht ganz so Schwarz und Weiß. Jetzt soll es aber um ein Spiel gehen, wodurch das Lernen vielleicht etwas netter gestaltet werden kann. 

Nehmen wir an, dass du ein paar Grammatikbegriffe lernen musst. Vielleicht gehst du zur Schule, studierst Linguistik, lernst eine Sprache oder musst Leuten in deinem Umfeld beim Lernen helfen. Klassiker für Lerneinheiten zu Grammatik sind beispielsweise die Themen Wortarten, Tempora („Zeitformen“), Fälle und Satzglieder. Während meines Spanischstudiums hat mich der Subjuntivo in untergeordneten Nebensätzen sehr umtrieben. Und wann wird welches Tempus verwendet? 

Eine gute Vorbereitung ist es, Lernzettel vorzubereiten. Es ist sinnvoll eine Übersicht von dem zu erstellen, was du lernen möchtest. Nun muss das Ganze aber auch noch in deinen Kopf und dort auch bleiben bzw. mit einigen Wiederholungen nach dem Vergessen wieder zurückgebracht werden. Hierfür möchte ich ein kleines Spiel vorschlagen. Sagt dir „Wer bin ich?“ was? Man benötigt mindestens zwei Personen hierfür. Beide suchen sich heimlich einen der Begriffe, die gelernt werden sollen, aus. Danach geht es los und eine der beiden Personen stellt eine Ja/Nein-Frage zu dem Begriff, den sich die andere Person für einen ausgesucht hat. 

„Bin ich eine Wortart, die man [auf Deutsch] klein schreibt?“ Ja.

„Bin ich eine Wortart, die Nomen begleitet?“ Ja.

„Beschreibe ich Nomen?“ Ja.

„Bin ich ein Adjektiv?“ Ja.

Die Person, die den Begriff ausgesucht hat, antwortet wahrheitsgemäß. Sollte die Antwort „Ja“, sein, darf die Person, die die Frage gestellt haben, noch eine Frage stellen. Sollte die Antwort „nein“ sein, ist nun die andere Person dran und darf eine Frage stellen. Auch hier gilt, man darf weiterfragen bei einem „Ja“ und bei einem „Nein“ ist wieder die andere Person dran. Gewonnen hat die Person, die am schnellsten rausbekommen hat, welche Wortart sie ist. 

Nun kann es sein, dass ihr die Wortarten und deren Eigenschaften noch gar nicht auswendig könnt. Vielleicht lernst du auch mit einer Freundin, die die Begriffe gar nicht auswendig lernen muss. Als Hilfe könnt ihr den zuvor erwähnten Lernzettel verwenden. Wenn die Person, die die Begriffe (noch) gar nicht kann, den Zettel neben sich liegen hat, kann sie nachsehen, welche Eigenschaften zu welcher Wortart gehören. So kann man sich mit den Wortarten schonmal bekannt machen. Solltest du schon etwas mehr gelernt haben und brauchst nicht mehr unbedingt die extra Unterstützung, würde ich empfehlen, nicht mehr auf den Lernzettel zu schauen. Am Ende des Tages soll der Lernzettel nur eine Hilfe beim Lernen sein bis du das Wissen auch so abrufen kannst, ohne diese Stütze zu verwenden. Es kann dennoch hilfreich sein, deinen Lernzettel aufzubewahren. Wenn du denn nach einer Zeit nochmal zurückkommen willst zu den Inhalten, kannst du dort nochmal wieder nachsehen. 

Solltet ihr dieses Spiel mal ausprobieren, schreibt mir gern, wie es für euch lief. Ich bin sehr auf Feedback gespannt!

Was schreibt man denn so viele Seiten über Adjektive?

Bücherstapel auf Sofalehne
In der Wissenschaft wird in den längsten Texten über die kleinsten Themen geschrieben, so auch über Adjektive.

Spätestens seit meiner Bachelorarbeit führe ich regelmäßig die eine oder andere Version dieses Gesprächs, sobald das Thema auf mein Studium oder spezieller die Themen in meinem Studium kommt. Mein Bachelor war im Fach Portugiesisch. Wenn ich das gesagt habe, hatten einige Personen die Vorstellung, dass ich mein Studium ausschließlich mit Feiern und Portugiesisch lernen verbracht habe. Dass der Fokus vielmehr auf Sprach- und/oder Literaturwissenschaft lag, das wussten viele nicht und ich bekam die ersten überraschten Blicke. 

Nächste Station: Adjektive. Es ging nun also darum, dass ich mich im Studium vor allem auf Sprachwissenschaft konzentrierte. Meine Bachelorarbeit drehte sich um die Position von Adjektiven im Portugiesischen. Bevor ich die erste Arbeit zu Adjektiven geschrieben hatte, stellte ich mir dieselbe Frage: Was schreib ich denn jetzt auf so vielen Seiten über Adjektive? Eine einfache Antwort wäre: In einer wissenschaftlichen Arbeit wird über die Forschungsergebnisse, die man zuvor erarbeitet hat, geschrieben. Aber wie viel hilft diese Antwort wirklich weiter? Die Frage bleibt ja, was macht man, damit man Ergebnisse bekommt, um darüber so viel zu schreiben? 

Nicht ganz ernstgemeinte Antwort: Ich habe jetzt schon zwei Absätze geschrieben, ohne wirklich darauf einzugehen, was Adjektive überhaupt sind und was sie so besonders macht, dass es sich lohnt, daran zu forschen. Auch so füllen sich Seiten, auch wenn das nicht unbedingt effektiv sein mag, wenn es darum geht, die Seiten mit sinnvollen Inhalten zu füllen. 

Ok, kommen wir jetzt zu den Adjektiven. Adjektive sind die Wörter, mit denen wir Dinge beschreiben, zum Beispiel „süße“ in „der süße Hund“ (Beispiel 1; Anmerkung der Autorin: Während ich das hier schreibe, liegt ein extremsüßer Hund neben mir und hätte gerne etwas Aufmerksamkeit!). 

(1) Der süße Hund

Nun gibt es auch noch einen Unterschied zwischen attributiven und prädikativen Adjektiven. Das Beispiel gerade, „der süße Hund“ (1) ist ein Beispiel für ein attributives Adjektiv, weil dieses direkt am Nomen, welches es beschreibt, steht. Ein Beispiel für ein prädikatives Adjektiv wäre „süß“ in „der Hund ist süß“ (Beispiel 2). So weit so gut. 

(2) Der Hund ist süß.

Im Deutschen stehen attributive Adjektive normalerweise vor dem Nomen, das sie beschreiben. In anderen Sprachen, so wie Portugiesisch und Spanisch, stehen attributive Adjektive häufig nach dem Nomen, das sie beschreiben. Je nach Bedeutung, Kontext, Adjektiv und Nomen kann das Adjektiv aber auch vor dem Nomen stehen. Die Reihenfolge hängt hier von unterschiedlichen Faktoren ab! Die Sätze (3) und (4) sind Beispiele aus dem Spanischen dafür.

(3) El balón rojo (Arnaus Gil 2015: 254)

der Ball rot

„der rote Ball“

(4) La mera explicación (Arnaus Gil 2015: 255)

„Die reine Erklärung“

Fragen, die sich nun stellen können: Von welchen Faktoren hängt ab, in welcher Reihenfolge die Adjektive und Nomen aufeinander folgen? Gibt es hierbei Unterschiede im Detail bei Sprachen, die sich strukturell so ähnlich sind wie Spanisch, Portugiesisch, Italienisch und Französisch? Gibt es vielleicht regionale Varietäten? Und was passiert mit den Adjektiven und der Reihenfolge bei Kindern, die mehrere Sprachen sprechen, wo die Reihenfolge unterschiedlich ist? Und was passiert in Sätzen, wo innerhalb des Satzes zwischen solchen Sprachen gewechselt wird?

Und damit sage ich „Willkommen im rabbit hole der Adjektive“. Wer jetzt neugierig auf das Thema geworden ist, kann gerne weiterrecherchieren oder mich kontaktieren. Es gibt einiges an Literatur zu dem Thema.

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In diesem Artikel habe ich in den Beispielsätzen die Adjektive unterstrichen und die Nomen fettgeschrieben dargestellt. Der Name mit den Zahlen in Klammern hinter den Beispielen (3) und (4) verweist auf den Text, den ich damit zitiere, aus dem diese Beispiele stammen. Arnaus Gil ist der Nachname der Autorin, deren Text ich zitiere, 2015 ist das Veröffentlichungsjahr des Textes und die Zahl dahinter stellt die Seitenzahl da, aus der das Zitat stammt.

Hier ist einmal die ganze bibliographische Angabe:

Arnaus Gil, Laia. 2015. „Intrasententiales Code-Switching Zwischen Adjektiv Und Nomen“. In: Code-Switching: Spanisch, Französisch, Italienisch. Eine Einführung; Natascha Müller, Laia Arnaus Gil, Nadine Eichler, Jasmin Geveler, Malin Hager, Veronika Jansen, Marisa Patuto, Valentina Repetto, und Anika Schmeißer (hrsg), 253– 290. Tübingen: Narr.

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P.S.: Jetzt wo nach sage, dass ich „Romanistische Linguistik“ (der Titel meines Masterstudiengangs) studiere, überspringe ich eher das Stadium, wo mein Gegenüber denkt, dass ich „nur Sprachen lerne“ und wir beginnen direkt mit den großen Fragezeichen „Was machst du denn da?“. Wer sich dafür interessiert, was ich da wirklich mache, kann gerne weiter durch den Reiter „Academia“ auf dieser Seite durchklicken.