Im Supermarkt, mit Speisekarten und mit Rezepten lernen: Bezeichnungen von Essen in der Umgebung finden

Nahrungsmittel spielen im Überleben jedes Menschen eine kritische Rolle. In vielen Gesellschaften spielt Nahrung auch eine besondere kulturelle Rolle. Es ist also keine Überraschung, dass es für viele Personen von besonderem Interesse ist, beim Sprachenlernen auch die für sie relevanten Wörter aus dem Bereich Essen zu lernen. In Sprachkursen und Sprachlernbüchern wird dieses Wortfeld häufig thematisiert. Aber welche Möglichkeiten gibt es noch, wichtige Ausdrücke zu lernen?

Supermärkte als interaktives Vokabelhelft

Wenn ihr in einer Region lebt, wo Supermärkte ihre Waren in der Sprache beschildern, die ihr lernen wollt, habt ihr dort einen großartigen Ort, um Vokabeln zu lernen. In Supermärkten kann man die Ware in der Regel auch ohne die Bezeichnung der Ware erkennen. Entweder liegt die Ware einfach so im Regal oder es ist ein Foto auf der Verpackung. Auf dem Preisschild neben der Ware oder auf der Verpackung steht generell eine Bezeichnung, so könnt ihr die Namen der Nahrungsmittel lernen. Am besten checkt ihr später die Wörter nochmal mit einem Wörterbuch oder einer Internetrecherche. So findet ihr vielleicht noch andere Bezeichnungen. Außerdem können Missverständnisse geklärt werden. Besonders bei Allergien, Unverträglichkeiten oder anderen Gründen, aus denen ihr bestimmte Zutaten oder ganze Nahrungsmittel nicht zu euch nehmen könnt, ist es wichtig, die relevanten Wörter herauszufinden, so dass ihr Verkäufer*innen danach fragen oder auf Inhaltslisten danach sehen könnt. Mit den Waren, die im Supermarkt ausliegen und den Preisschildern und den Namen auf den Verpackungen wird der Supermarkt so zu einem interaktiven Vokabelhelft für euch! Auch, wenn ihr in einer Region lebt, in der die Mehrheit der Supermärkte ihre Waren nicht in eurer Lernsprache beschriften, besteht dennoch die Chance, dass es einzelne Läden gibt, die dies doch tun, vielleicht auch mit mehrsprachigen Schildern. 

Im Sprachunterricht bin ich dank des Internets auch schon mit meinen Kursteilnehmenden durch Online-Shops gegangen. Dort befinden sich Bilder von Waren neben den Bezeichnungen und, wenn trotzdem noch Fragen bestehen, lassen sich die Wörter fix kopieren und im digitalen Wörterbuch nachschlagen. 

Mit Speisekarten neue Wörter kennenlernen

Ein anderes Hilfsmittel, um Begriffe aus dem Bereich Nahrung zu lernen, sind Speisekarten. Am Wochenende war ich beispielsweise in einem portugiesischen Restaurant in meiner Stadt, in dem die Speisekarte zweisprachig war. Es gab einmal die Bezeichnung des Gerichts mit den Angaben der Zutaten auf Portugiesisch und dann gab es die deutsche Übersetzung dazu in einer weiteren Zeile. Bei der Recherche nach einem guten Restaurant war ich zuvor online die Speisekarten anderer portugiesischer Restaurants durchgegangen. Auch dort gab es häufig eine Mischung aus portugiesischen Begriffen und deutschen Übersetzungen zu lesen. In Regionen mit vielen Tourist*innen gibt es häufig mehrsprachige Speisekarten oder Speisekarten, die mit vielen Bildern arbeiten. Auch damit lässt sich üben. Ähnlich wie beim Vorgehen mit dem Lernen mit Begriffen aus dem Supermarkt, könnt ihr die Begriffe aus der Speisekarte auch mit Wörterbüchern und einer Internetrecherche gegenchecken. 

Rezepte lesen, danach kochen und Rezepte selber schreiben

Einen weiteren interessanten Bereich bilden Rezepte. Gerade, wenn dir Kochen Spaß macht, würde ich diesen Aspekt empfehlen. Ihr könnt euch in Kochbüchern, im Internet oder durch Freund*innen Rezepte auf eurer Lernsprache beschaffen und damit versuchen, die Namen der Zutaten, aber auch der weiteren Begriffe zu lernen. Rezepte beinhalten neben den Zutaten auch Wörter zu Zubereitungsarten und verschiedene Versionen von Aufforderungen, etwas zu tun. Auch Massenangaben und Zeitangaben sind darin häufig zu finden. Wenn ihr verschiedene Rezepte miteinander vergleicht, könnt ihr vielleicht schon aus dem Kontext die Bedeutungen mancher Begriffe erschließen. Die Wörter, die sich in vielen Rezepten wiederfinden, sind häufig gut zu wissen, um auch andere Rezepte später zu verstehen. Wenn ihr etwas kreativer werden möchtet, könnt ihr auch Fotos erstellen (oder aussuchen) und beschriften. Vielleicht könnt ihr auch eigene Texte schreiben und die Zubereitung eurer Lieblingsgerichte beschreiben

Wie ihr seht, gibt es einige Wege, neue Wörter in eurer Lernsprache zum Thema Essen zu lernen. Guckt doch gern das nächste Mal in Supermärkten, Speisekarten und Rezepten, welche für euch hilfreichen Wörter ihr dort findet.

Ich packe meinen Koffer und nehme eine große Portion Motivation zum Sprachenlernen mit 

Eine Sprache erlernt sich nicht von heute auf morgen. Es braucht sehr viel Übung und Zeit, und um diese tatsächlich aufwenden zu können, kann Motivation extrem hilfreich sein. Wenn du also eine Sprache lernen möchtest, empfehle ich dir, über deine Motivation und deine Möglichkeiten nachzudenken. Für den Start habe ich einen kleinen Fragebogen zur Reflexion erstellt:

  • Was macht dir Spaß? Was bringt dir Entspannung?

Wie bereits in einem anderen Artikel erklärt, ist es sinnvoll, deine Interessen mit dem Sprachenlernen zu verbinden („Französisch und Englisch am Schachbrett: Hobbys nutzen beim Sprachenlernen“). So verbindest du die Zeit mit der Sprache mit etwas Positivem und die Übungen lassen sich vielleicht langfristiger händeln.

  • Warum und wofür möchtest du die Sprache lernen? Was genau ist für dich das Wichtigste bei der Sprache und wofür möchtest du die Sprache in der Zukunft benutzen?

Damit ein Ziel einfacher erreichbar wird, ist es sinnvoll, dieses Ziel plausibel zu gestalten. Wobei könnte dir die Sprache helfen? Welche Aktionen kannst du in der Zukunft mit der Sprache verbinden, die dein Leben bereichern würden?

  • Was sind deine langfristigen Ziele? Was sind deine kurzfristigen Ziele?

Wenn du die Ziele in kurzfristige und langfristige Ziele aufteilst, machst du dir es einfacher, motiviert zu bleiben. So gibt es immer einen Fahrplan und du kannst deinen Fortschritt mit der Zeit beobachten, wenn wieder kurzfristige (und später langfristige) Ziele erreicht werden.

  • Wie viel Zeit kannst du fürs Sprachenlernen aufbringen? 

Zeit ist ein wichtiger Faktor beim Erlernen neuer Fähigkeiten. Wenn du nur einmal im Monat ein bisschen Zeit aufwenden kannst, solltest du dir wahrscheinlich andere Ziele stecken, als wenn du täglich acht Stunden Zeit hast. Wenn du an einem Sprachkurs teilnimmst, ist auch die Frage, wie viel Zeit du für Hausaufgaben hast und, ob du noch Extrazeit für individuelle Übungen hast. Was es mit den individuellen Aufgaben auf sich hat, kannst du in einem anderen Artikel erfahren: „Wöchentlicher Sprachkurs – und nun?“

  • Wie kannst du das Sprachenlernen mit den Dingen verbinden, die dir Spaß und/oder Entspannung bringen? Wie kannst du das mit deiner Zeit vereinbaren?

Nun geht es darum, die Punkte miteinander zu verbinden. Wie kannst du aus deiner Motivation fürs Sprachenlernen und aus deinen Interessen etwas kreieren, dass dir erlaubt, regelmäßig Übungen zum Sprachenlernen durchzuführen und deine Ziele zu erreichen?

Wöchentlicher Sprachkurs – und nun?

Ihr wollt eine Sprache lernen und habt euch vielleicht schon für den nächsten Sprachkurs angemeldet. Es ist noch etwas Zeit bis zum Start oder ihr seid schon mittendrin, aber wollt gerne noch mehr machen. Der Sprachkurs findet einmal pro Woche statt, aber ihr habt schonmal davon gehört, dass man sich mit einer Sprache am besten täglich auseinandersetzt. Was könntet ihr jetzt tun?

Wie viele Sprachkurse funktionieren

In Sprachkursen werden neue Inhalte vorgestellt und verschiedene wichtige Aspekte einer Sprache geübt. Vielleicht macht ihr ein paar Hörverstehensübungen, ihr erstellt eine Übersicht zu einem bestimmten Grammatikphänomen oder ihr lest zusammen einen Brief an eine Vermieterin. Eines der Probleme, die Sprachkurse haben, sind die begrenzte Zeit und bei größeren Klassen auch noch der Umstand, dass Inhalte weniger individualisiert werden und nicht alle Teilnehmenden über die gesamte Zeit des Kurses im Fokus stehen können. Vielleicht möchtet ihr Spanisch für eure Arbeit in einer Menschenrechtsorganisation lernen, aber der Kurs dreht sich eher um Tourismus, Alltag und Familienleben. 

Komplett ohne Sprachkurs könnte euch das Thema Sprachenlernen aber auch etwas überfordern. So würde euch vielleicht eine Person fehlen, die einen Überblick über Grammatikthemen gibt oder euch bei Fragen unterstützt und euch in die richtigen Richtungen schubst, was neuen Wortschatz oder kulturelle Themen angeht. Ein*e private*r Mentor*in, die euch komplett individuell berät, ist aber vielleicht zu teuer oder nicht erreichbar. Für diese Situation empfiehlt es sich, einen allgemeinen Sprachkurs zu belegen und dann neben dem Kurs euch euer individuelles Programm zurechtzulegen. 

Beispiel für selbstständiges Lernen

Gucken wir uns einmal kurz die Selbstlernmethoden von Lydia Machová von „Language Mentoring“ an. Bei dem „Language Mentoring“-Konzept geht es darum, dass man sich über einen längeren Zeitraum, z.B. drei Monate, auf zwei/drei Aspekte aus dem Bereich Sprachenlernen, besonders konzentriert. Wenn wir Spanisch lernen wollen, könnten wir z.B. Hörverstehen, Wortschatz und Sprechen auswählen. Das bedeutet, dass unsere Hauptenergie in Übungen wie Podcasts hören, Selbstgespräche führen und Wörter aus den Podcasts und für Gespräche raussuchen und wiederholen gehen könnten. Vielleicht gucken wir auch unsere Lieblingsserien auf Spanisch, um so unser Hörverstehen zu trainieren und sprechen danach über das, was wir gesehen haben. 

Der Vorteil dabei, dass man sich auf kleinere Aspekte des Sprachenlernens konzentriert, ist, dass wir schneller Erfolge bemerken und so im besten Fall langfristiger motiviert bleiben, weiterzuarbeiten. Nach drei Monaten (oder einem anderen festgelegten Zeitraum) kann man denn die Fokus-Aspekte wechseln und trainiert so langfristig alle Bereiche (z.B. Hören, Lesen, Sprechen & Aussprache, Schreiben, Wortschatz, Grammatik, Kultur).  

Das Beste aus beiden Welten

Angenommen wir nehmen an einem wöchentlichen Sprachkurs teil. Dort werden meist relativ viele der genannten Aspekte durcheinander geübt. Dies liegt daran, dass alle Aspekte mal vorgestellt und geübt werden sollten, da in so kurzer Zeit wie 90min pro Woche in einem Kurs, der vielleicht zwölf bis fünfzehn Termine hat, eher schlecht mit Fokusthemen gearbeitet werden kann, vor allem, wenn die verschiedenen Teilnehmenden im Kurs vielleicht komplett unterschiedliche Aspekte üben wollten. Das Gute bei so einem Sprachkurs ist, dass ihr einige Übungen und Aspekte vom Sprachenlernen vorgestellt bekommt und Kontakte zu anderen Personen knüpfen könnt, die dieselbe Sprache lernen möchten und mit der Lehrkraft auch eine Person in eurem Umfeld habt, die euch bei Fragen weiterhelfen kann. Gleichzeitig könnt ihr euch in der Zeit außerhalb des Sprachkurses auf die Themen konzentrieren, die für euch persönlich interessant sind. So könnt ihr das Beste aus beiden Welten bekommen, einmal die Unterstützung und Struktur von einem Sprachkurs, gleichzeitig aber auch die Individualisierung der Inhalte durch selbstgesteuertes Lernen. Wenn dann mal kein Sprachkurs stattfindet, vielleicht ist gerade Sommerpause oder Feiertage unterbrechen den Kurs, dann könnt ihr euch von eurem eigenen individualisierten Programm etwas aussuchen, so dass ihr dann trotzdem weiterlernen könnt. 

Angenommen wir nehmen an einem wöchentlichen Sprachkurs teil. Dort werden meist relativ viele der genannten Aspekte durcheinander geübt. Dies liegt daran, dass alle Aspekte mal vorgestellt und geübt werden sollten, da in so kurzer Zeit wie 90min pro Woche in einem Kurs, der vielleicht zwölf bis fünfzehn Termine hat, eher schlecht mit Fokusthemen gearbeitet werden kann, vor allem, wenn die verschiedenen Teilnehmenden im Kurs vielleicht komplett unterschiedliche Aspekte üben wollten. Das Gute bei so einem Sprachkurs ist, dass ihr einige Übungen und Aspekte vom Sprachenlernen vorgestellt bekommt und Kontakte zu anderen Personen knüpfen könnt, die dieselbe Sprache lernen möchten und mit der Lehrkraft auch eine Person in eurem Umfeld habt, die euch bei Fragen weiterhelfen kann. Gleichzeitig könnt ihr euch in der Zeit außerhalb des Sprachkurses auf die Themen konzentrieren, die für euch persönlich interessant sind. So könnt ihr das Beste aus beiden Welten bekommen, einmal die Unterstützung und Struktur von einem Sprachkurs, gleichzeitig aber auch die Individualisierung der Inhalte durch selbstgesteuertes Lernen. Wenn dann mal kein Sprachkurs stattfindet, vielleicht ist gerade Sommerpause oder Feiertage unterbrechen den Kurs, dann könnt ihr euch von eurem eigenen individualisierten Programm etwas aussuchen, so dass ihr dann trotzdem weiterlernen könnt. 

Zitate, Redewendungen und Begriffe des Schachspiels in der deutschen Sprache

„Fußball ist wie Schach, nur ohne Würfel“ ist in Deutschland ein berühmtes Zitat aus der Welt des Fußballs und der Satire (Gerüchten zufolge wird das Zitat Podolski zugeschrieben, soll aber von Böhmermann stammen?). Nun kommt in dem Zitat aber auch noch eine andere Sportart vor: Schach. In diesem Artikel wollen wir uns nun einmal ein paar Redewendungen und Begriffe aus dem Bereich Schach angucken, die in der deutschen Sprache verwendet werden:

Damengambit

Die Serie „Damengambit“ erreicht international eine große Bekanntheit. Tatsächlich stammt dieser Titel von dem Namen einer Spieleröffnung im Schach. Die ersten Züge eines Schachspiels werden Eröffnung genannt. Hierbei bekommen verschiedene Zugkombinationen von Eröffnungen unterschiedliche Namen. Bei einem Gambit geht es darum (meist) einen Bauern schlagen zu lassen und dafür einen Positionsvorteil zu bekommen. Beim Damengambit wird mit dem Bauern vor der Dame gestartet und wenn möglich danach der Bauer, der eine Linie weiter außen ist, für ein Opfer angeboten.

In Zugzwang geraten

Wenn ich in Zugzwang geraten bin, denn bin ich in einer Situation, wo ich handeln muss, auch wenn es unangenehm ist und ich im Zweifel eigentlich gerne nicht reagieren wollen würde. Im Schach ist es nicht möglich, einen Zug auszusetzen. Das bedeutet, dass ich auch einen Zug durchführen muss, wenn alle möglichen Züge mir einen Nachteil bringen. Häufig hört man, dass jemand in Zugzwang geraten ist, wenn es um schwere Entscheidungen geht, daher zum Beispiel oft auch in politischer oder wirtschaftlicher Berichterstattung.

Es gibt nur ein Mittel, im Schachspiel unbesiegt zu bleiben. Spiele nie Schach. (Tucholsky)

Schach spielen und Sprachen lernen haben tatsächlich einige Gemeinsamkeiten. Wenn wir uns das Zitat von Tucholsky ansehen, sehen wir eine dieser Gemeinsamkeiten. Häufig kommen wir in Situationen, wo Menschen Angst haben, Fehler zu machen und sich dadurch teilweise kaum trauen etwas zu tun oder zu sagen. Um von Fehlern lernen zu können, müssen wir aber auch erstmal in die Situation kommen, Fehler machen zu können. Wer unbedingt keine Fehler in einem Schachspiel oder beim Sprechen einer Sprache machen möchte, ist am besten damit beraten, kein Schachspiel anzufangen und die Sprache einfach nicht zu sprechen. Um aber erfolgreich beim Spielen oder Sprechen zu werden, empfiehlt es sich, diese Tätigkeiten regelmäßig durchzuführen und, wenn Fehler auftreten oder man ein Spiel verliert, aus diesen Fehlern zu lernen. 

Rochade

Normalerweise hat jede Figur ein bestimmtes Set an möglichen Zügen, wobei dafür relativ irrelevant ist, an welcher Position die Figur steht oder, ob sie zuvor bereits berührt wurde. So ist es möglich mit wenigen Regeln alle möglichen Züge zu erklären. Hiervon gibt es aber Ausnahmen wie die Rochade und das en passant Schlagen. Bei der Rochade dürfen zwischen einem Turm und dem König keine Figuren mehr stehen und sowohl Turm als auch König dürfen noch nicht bewegt worden sein. Wenn diese Voraussetzungen zutreffen, darf der König zwei Züge auf den Turm zugehen und der Turm wird daraufhin auf die andere Seite des Königs gestellt. Dies ist mit beiden Türmen möglich. Da Turm und König für die Rochade zuvor noch nicht bewegt worden sein dürfen, ist dies nur einmal pro Spieler*in pro Partie möglich und dabei nur entweder mit dem einen oder mit dem anderen Turm. Zusätzlich darf nur rochiert werden, wenn der König vor dem Zug nicht um Schach steht, nach dem Zug im Schach stehen würde oder bei der Rochade durch ein Schach laufen würde.

Ich erinnere mich aus meiner Schulzeit daran, dass eine Freundin und ich öfter mal darum gebeten wurden, im Klassenzimmer „zu rochieren“. Dabei ging es darum, dass wir unsere Sitzplätze tauschen sollten, beispielsweise wenn eine von uns dichter am Gang sitzen sollte. Das kam auch gerne mal vor, wenn wir in einem Auto saßen und auf der Rückbank die Plätze wechseln sollten, weil die andere früher aussteigen musste und so dichter an der Autotür sitzen würde.

En passant

Dieser Ausdruck kommt wie manch anderer Ausdruck im Schach aus dem Französischen. Hierbei geht es darum, dass Bauern in bestimmten Stellungen andere Bauern „im Vorübergehen“ (= en passant) schlagen dürfen. Bauern dürfen nur in ihrer Startposition bis zu zwei Felder in einem Zug geradeaus gehen. Wenn sie diese zwei Felder geradeaus ziehen und dabei neben einem gegnerischen Bauern landen, darf dieser gegnerische Bauer den Bauern en passant schlagen. Eigentlich können Bauern nur diagonal (also schräg) schlagen. Die en passant Regel schafft damit einen Ausgleich für Situationen, wo der Doppelschritt sonst umgehen würde, dass ein Bauer von einem gegnerischen Bauern geschlagen werden könnte, sollte der Bauer nur ein Feld vorgehen.

Hobby-Vokabular im Alltag

Wenn wir Dinge, die wir regelmäßig machen, mit dem Sprachenlernen verbinden, brauchen wir auch das spezielle Vokabular dieses Bereichs, so z.B. Schach-Vokabular, wenn wir Schach mit dem Sprachenlernen verbinden möchten. Gleichzeitig hat aber auch Wortschatz aus dem Schachbereich den Einzug in die Alltagssprache gefunden, weshalb nicht mehr nur Spieler*innen in Zugzwang geraten, sondern auch Politiker*innen und CEOs. Fallen euch noch andere Ausdrücke ein, in denen Schach eine Rolle spielt?

Ein Sprachtandem mit Arantxa (Portugiesisch & Deutsch)

Zum Kontext: Arantxa und ich haben ein Sprachtandem-Treffen für Portugiesisch & Deutsch durchgeführt. Nach dem Treffen haben wir uns dafür verabredet, dass sie über das Treffen auf Deutsch schreibt und ich über das Treffen auf Portugiesisch schreibe. Das Zwischenergebnis wollen wir euch hier gerne zeigen. Für das nächste Treffen haben wir uns jetzt vorgenommen, die Texte anzusehen und gemeinsam zu besprechen, so dass wir diese gemeinsam überarbeiten können.

Screenshot von der Videokonferenz zwischen Arantxa und mir.
Auf der linken Seite sieht man mich und auf der rechten Seite sieht man Arantxa.
Arantxa und ich während unseres Sprachtandems per Videokonferenz

Arantxa:

„Schon lange Zeit her!“. So begann unsere heutige Gespräch miteinender. Ich finde es total großartig, wie ich und Martina uns wieder für eine Tandempartnerschaft getroffen haben. Was für ein Zufall! Wir sind gleichzeitig in der Stimmung, unsere Fremdsprache zu verbessern.

Im Gegensatz zu 2018 besinnen wir in diesem Jahr ein bestimmtes Ziel und einen möglichen Frist für beide. Während sie wegen ihres Studiums den mündliche Ausdrück beherrschen will, will ich das wegen einer DaF-Prufüng. Bei einem optimalen (hihi, Deutschen!) Verfahren des Treffen haben die Unis Hamburg und Freiburg uns geholfen. Darüber diskutierten wir sorgfälltig, da das erste Meeting rechtzeitig ist, um einen gemeinsamen Plan zu schmieden.

Mir wurde es von einem Freund bekannt, dass für Portugiesisch als Fremdsprache kaum Material gibt. Dasheißt, dass wer die Sprache lernen oder unterrichten will, soll kreativ sein. Zum Glück gehört Martina zum diesen Typ 😀

Auf meine Seite bin ich mit dem Seagull Projekt zum Deutschlernen zufrieden. Meine Aufregung wurde auch geweckt, als ich ihr Blog zum ersten Mal gesehen habe. Erstens, weil es der richtige Ort ist, über Tandem erfahrung zu vermitteln. Zweitens, weil es uns vermöglicht, unsere Schreibenfähigkeit zu üben, ohne ich eine Webseite zu erstellen müsste. Zu guter Letzt, macht es mir extrem glücklich, zu ihrem Sprachlabor beizutragen.

PS: Ich habe schon das Blog abonniert.

Martina:

O intercâmbio de língua com Arantxa – Português & Alemão

Arantxa e eu, já nos conhecemos há muito tempo. Encontremo-nos no Porto pela primeira vez. Fizemos um intercâmbio de língua por alguns meses falando sobre a vida, os estudos, viajando pela cidade do Porto e visitando a praia.

O tempo mudou muitas circunstâncias da vida. Quase todas ações que fazemos têm a ver com o Internet. Arantxa e eu, nós estamos de novo no mesmo país, mas em partes muito diferentes desse país. Agora, conectamos com o Internet e a plataforma Zoom.

O nosso primeiro encontro desse ano era muito lindo. A gente falou sobre diversos tipos de intercambio de língua. Bom, parece que o Sprachtandem seja um conceito muito alemão… pelo menos é mais fácil de encontrar material sobre “como se faz um intercambio de língua?” em alemão que em português. Pode ser que, por muitas pessoas, não seja preciso de ter um manual sobre “como se fala com outra pessoa”? Claro, um intercambio de língua é um pouco mais difícil que isso. De qualquer maneira, o material nos ajudou muito. A gente usou material de diversos universidades alemães que falava sobre a preparação de um intercambio de língua. Também usamos material com temas para falar. É muito interessante que haja materiais com tantos temas para falar num certo nível de uma língua estrangeira.

Já vimos que será mais difícil de encontrar material de aprender uma língua no nível C1, em especial uma língua como o português. É uma língua com muites falantes (muites com -e como -e inclusivo), mas, no entanto, é mais fácil de encontrar material p.e. por aprender alemão. Pelo menos isso nos parece assim. É claro, é mais fácil de encontrar material para aprender português que material para aprender p.e. Basso-Alemão ou até Umbundu…! De qualquer maneira, falamos sobre criar material por nós mesmos. Se podemos falar sobre a mobilidade no nível B2, espero que seja possível fazê-lo também no nível C1… Não é?

Fico muito feliz que posso fazer o intercambio de língua com a Arantxa de novo. É mais fácil de encontrar temas para falar quando já se conhece um ao outro.  

Wir sind schon gespannt, wie es weitergehen wird… 🙂