Wie soll ich ein Thema für meine Texte finden?

Wir tauchen ein in die Schachwelt

Vielleicht möchtest du einen Blog oder eine Sprachlernchallenge starten, vielleicht geht es auch um deine nächste Geschichte oder einen wissenschaftlichen Artikel. Wer regelmäßig schreiben möchte, muss sich oft mit dem Thema auseinandersetzen: Wie finde ich zu einem passenden Thema? Für diesen Artikel tauchen wir einmal in die Schachwelt ein und schauen, was Großmeisterinnen wie Susan Polgar und Elisabeth Pähtz und Internationale Meister wie Jonathan Carlstedt und Levy Rozman gemacht haben.

Faktoren: Vorkenntnisse und Interesse

Vor kurzem habe ich jemandem den halb-hilfreichen Tipp gegeben „schreib am besten über etwas, wovon du Ahnung hast“. Prinzipiell ist das natürlich ein sinnvoller Tipp. Wieso sollte ich beispielsweise anfangen über Alternativen zu Hafermilch in einem bestimmten Rezept schreiben, wenn ich nicht genügend darüber weiß und auch kein Interesse habe, darüber mehr zu lernen? Es geht also nicht nur um Ahnung, sondern auch das Interesse daran, sich mit dem Thema (oft regelmäßig oder über einen längeren Zeitraum) auseinandersetzen zu wollen. Eine wichtige Frage ist auch, zu welchem Thema du genügend Material findest, um darüber schreiben zu können.

Das Thema kleiner fassen

Gleichzeitig ist der Tipp aber auch so „on the nose“. Für mein Hafermilch-Beispiel musste ich mich gerade richtig anstrengen, weil ich in keinen tausend Leben darauf gekommen wäre, über so ein Thema schreiben zu wollen. Vielleicht suchst du nach einem Thema für einen Blog und du liebst Schach, denn ist Schach vielleicht ein großartiges Thema für dich. Nun kommt aber der etwas schwierigere Teil: Worüber genau beim weiten Thema Schach willst du schreiben?

Worüber schreiben andere im Bereich Schach?

GM Susan Polgar promotet momentan ihr Buch „Rebel Queen: The Cold War, Misogyny and the Making of a Grandmaster” (2025). Sie hat sich dazu entschieden, in ihrem Buch über ihr Leben zu schreiben. Zur Zeit ihrer aktiven Schachprofi-Karriere sprengte Susan Polgar viele „das können Frauen im Schach nicht“-Glaswände, wie z.B. der erste Großmeister-Titel, der von einer Frau über Normen und Rating erreicht wurde, und zeigte der Schachwelt, was Frauen tatsächlich alles schaffen können. Ihr Leben ist eine Inspiration für viele Mädchen und Frauen im Schach weltweit. Da ergibt es Sinn, in einem Buch über ihr Leben zu sprechen. 

IM Levy Rozman (GothamChess) hat viele Jahre als Schachtrainer in New York gearbeitet und hat dabei viel mit sehr jungen Kindern zu tun gehabt. Als Einstieg in die Content Creator Welt des Schachs ergab es für ihn sicherlich Sinn, seine ersten Inhalte so zu gestalten, dass er Anfänger*innen etwas beibringt. Es kommt deshalb nicht als Schock herauszufinden, dass sein erstes Buch „How to win at chess“ (2023) für Anfänger*innen und leicht fortgeschrittene Spieler*innen ist und einen Einstieg ins Schachspiel bringen soll.

Play to your strengths: Stärken kombinieren

In so einem breiten Feld wie Schach ist es auch einfach, das Thema mit den eigenen Stärken zu kombinieren. Eines der faszinierendsten Schachbücher, das ich bisher gelesen habe, ist beispielsweise „Psychology in Chess“ (1976) von GM Nikolai Krogius. In dem Buch geht es, wie der Titel schon verrät, um diverse Berührungspunkte zwischen den Themen Psychologie und Schach. Für jemanden, den Psychologie sowieso fasziniert bzw. der vielleicht auch Fachkenntnisse aus dem Gebiet hat, würde sich ein solches Buch wohl viel einfacher schreiben als für jemanden, der sich ausschließlich mit Schacheröffnungen und Taktik auseinandersetzt und keinen Moment damit verschwenden möchte, über Psychologie nachzudenken. 

Klein anfangen und Themen durchtesten

Etwas, was ich immer wieder gelernt habe, ist, eine Mammutaufgabe wie „ich brauch das perfekte Thema“ in kleinere Portionen aufzuteilen. Das nächste Thema muss noch nicht perfekt sein. Bevor du aber eine ganze Doktorarbeit über ein neues Thema schreibst, bei dem du dir noch nicht sicher bist, ob es für dich passt, mag es sinnvoll sein, erstmal mit kürzeren Texten das Wasser zu testen. Bevor es daran geht, einen ganzen Blog zum Thema Schach zu starten, warum nicht erstmal einen einfachen Artikel schreiben und gucken, wie das so gefällt? Treten wir für einen Moment aus der Schachwelt heraus und schauen, was andere Leute, die mit Content Creation Geld verdienen, machen.

Chris Do, mittlerweile vor allem für seine Bildungsinhalte zu Design und Business bekannt, verwendet seine Social Media-Kanäle oft als Testboden. Erst postet er in einem kleinen Rahmen in den Sozialen Medien über ein Thema und wenn das Thema gut ankommt und das Thema für ihn passt, dann erstellt er längeren Content dazu. So kommt es vom Tröpfchen zum Bächchen zum Fluss, zum rauschenden Wasserfall. Es überrascht dabei kaum, dass Chris Do’s erstes Buch „Pocket full of Do“ eine Sammlung zu Design und Business-Themen aus seinem Leben ist. 

Die Internetlinguistin Gretchen McCulloch hatte damit angefangen, Artikel für ein allgemeineres Publikum über Linguistik zu schreiben. Dass ihr Buch „Because Internet: Understanding the New Rules of Language” (2020) sich gerade an ein allgemeineres Publikum wendet, aber gleichzeitig im Bereich Sprachen bleibt, ist da auch kein Wunder. Um aber bei diesem Thema für ihr Buch ankommen zu können, hat sie über viel Zeit über sehr unterschiedliche Themen im Bereich Sprache geschrieben. 

Für wen willst du schreiben und wie willst du dich positionieren?

Teil der Frage nach dem Thema ist auch, wer dein Publikum sein soll. IM Jonathan Carlstedt hat mit seinen Büchern „Die kleine Schachschule“ und „die große Schachschule“ beispielsweise besonders erwachsene Anfänger*innen im Blick, während wir mit „The Woodpecker Method“ von GM Axel Smith und GM Hans Tikkanen ein Buch haben, das mit relativ anspruchsvollen Taktikaufgaben am meisten etwas für bereits fortgeschrittenere Spieler*innen (bis zu professionellen Spieler*innen) bringt. 

Einerseits geht es darum, zu gucken, welches Publikum man ansprechen möchte, aber auch, mit welchem Thema man an die Öffentlichkeit treten will. Möchtest du mit Eröffnungen in die Welt treten oder mit einem sozialen Thema? Möchtest du ein Thema in Angriff nehmen, das du als Trainer*in bei deiner Arbeit regelmäßig zu Augen bekommst? Hast du bei deinem eigenen Training ein Thema gefunden, dem nicht genügend Beachtung geschenkt wird? 

Ein weiteres Beispiel: Das Buch von GM Elisabeth Pähtz „Wer den vorletzten Fehler macht, gewinnt: Strategien für das Spiel des Lebens“ (2022), wird für ein breiteres Publikum beworben. Es geht um ihr (Schach-)Leben, aber auch darum, was man davon für das Leben fernab vom Schachbrett nutzen kann.

Man kann auch mal ein Video über The Cow Opening machen 🙂

WFM Anna Cramling, die Tochter von GM Pia Cramling und GM Juan Manuel Bellón López, startete mit Content Creation schon recht jung. Ihre Inhalte wurden in den Zeiten, als es noch weitreichende Corona-Maßnahmen gab, weltweit bekannt. Sie kommentiert Weltklasse-Spiele, bespricht ihre eigenen Partien, macht bei vielen Projekten rund um Schach mit, streamt aber auch einfach mal ihre Blitzpartien und gönnt sich auch Späße wie die Kreation ihrer eigenen Eröffnung, The Cow Opening, die sie bei ihren Online-Partien auch immer wieder mal angewendet hat.

Etwas aus der Vielfalt der Möglichkeiten auswählen

Es gibt viele Themen, über die man schreiben kann, selbst wenn man sich bereits auf ein Oberthema, wie in diesem Fall Schach, festgelegt hat. Letztendlich muss man sich den Fragen stellen: Wen möchte ich ansprechen? Wie möchte ich mein Publikum ansprechen? Worüber kann ich schreiben (und finde dazu genügend Material)? Worüber möchte ich schreiben? Gibt es eine Lücke in einem Bereich, über den ich genügend weiß? Jetzt bist du dran: Du hast die Qual der Wahl.

Verweise

Carlstedt, Jonathan (2014): Die kleine Schachschule: Regeln, Strategien und Spielzüge verständlich erklärt. Hannover: humboldt Verlag.

Carlstedt, Jonathan (2017): Die große Schachschule: Vom Anfänger zum Turnierspieler. Gewinnen lernen in 10 Lektionen. Hannover: humboldt Verlag.

Cramling, Anna: Anna Cramling. Twitch-Channel: https://www.twitch.tv/annacramling [08.03.25].

Cramling, Anna (2020): Anna Cramling. Youtube-Channel: https://www.youtube.com/annacramling [08.03.25]. 

Do, Chris (2019): Pocket Full of Do. Santa Monica, USA: The Futur. 

McCulloch, Gretchen (2020): Because Internet: Understanding the New Rules of Language. New York: Riverhead Books.

Krogius, Nikolai (1976): Psychology in Chess. RHM Press: Delaware.

Pähtz, Elisabeth (2022): Wer den vorletzten Fehler macht, gewinnt: Strategien für das Spiel des Lebens. Frankfurt am Main: Westend-Verlag.

Polgar, Susan (2025): Rebel Queen: The Cold War, Misogyny and the Making of a Grandmaster. New York: Grand Central Publishing.

Rozman, Levy (2023): How to win at chess. New York: Random House. 

Smith, Axel & Tikkanen, Hans (2019): The Woodpecker Method. Glasgow: Quality Chess.

Creative writing as a method to improve your language skills

If you look into a textbook for some language, you will most certainly find some made up dialogues and texts. The authors of the book used creative writing to provide you some (maybe even interesting) material to work with your chosen language. If you learn how to say your name, your job and your address, it might get a bit boring to say the same thing every time. Creative writing is a nice way to make things more interesting. If you are bored by talking about yourself all the time, try to think about what a vampire from London or a werewolf from New York would say. 

Improving your skills in a certain area of language

 There is the possibility that you want to improve your language skills in a certain area, lets say neopronouns. Maybe you don’t use neopronouns for yourself and no one you communicate on a regular basis with has people use neopronouns for them. Creative writing can help you to get into situations where neopronouns are needed. You could create a character or even several if not all who uses neopronouns. Our imagination is a great tool to get into situations that aren’t our reality to train certain things, like the use of neopronouns in this case. 

Another scenario: Lets imagine your hobby is chess and you wanted to improve your chess-related language. Besides talking and writing about your hobby in your chosen language, you could also make up some story playing in the world of chess. This way, you could make up scenarios that fit with your chess language aim. You could do the same for business language and other topics!

Use it for the Job Language Challenge 2025?

If you’ve reached this blog article, there is a good chance that you have reached or will reach the articles about the Job Language Challenge 2025 as well. If not, feel free to click on the link! Anyways, this language challenge includes tasks where you can write or talk about yourself. How about writing about a made up character instead? How would a CV from a vampire from London look like? How would an online job interview for a werewolf during full moon go? Or what would a person completely different to you write into a motivation letter to get the job of your dreams?

Job Language Challenge 2025: Task 1 – How does one write a CV in the language you are currently working with?

Month 1, Week 1

Hello and welcome to the Job Language Challenge 2025! The entry article for the first month has been published, now I want to talk to you about the task for the first week within the first month. In this article, I want to talk to you about the motivation for writing a CV in your chosen language and what to do when you have finished the task.

Some background for the CV task

If you are looking for a job at a company using the language you are learning, it’s clear why you wanted to know how to write a CV in that language. But is that all? The first time, I learnt writing a CV in any language was in middle school. We were learning how to create a CV in German, our native language. After that, English was the next one. Knowing how to write a CV in English helps for a lot of working contexts. I had to write English CVs for companies and freelance gigs even based in Germany for international work contexts. I have never stepped a foot in a country with English as official (or generally main) language, but an English CV still helped me to get into online programs that were based e.g. in Canada. 

Maybe you are working at a company or institution, or you own your own business. It’s possible that you don’t have to write any CVs for yourself right now, but you have to deal with CVs from other people at some point. Maybe you search through different websites to look at CVs of other people or you get some of them sent to your company or department. Wouldn’t it help to know the standards of a CV in different regions, especially the ones linked to the language(s) you are currently working with? Let’s look at an example: Imagine we knew a French linguistics professor who has just recently moved to Buenos Aires, Argentina. The professor is looking for a research assistant and opens the application process, allowing for applications in, e.g. Spanish, French and English. Wouldn’t it be helpful for the professor to check for typical CVs that are used in Argentina to see what’s the standard in the new area? 

At the end of the day, you can decide for yourself if you need to know how to write a CV in the language you are learning. Maybe this is just one task of a lot that are part of your study program even though you don’t see an immediate use of it, or you have a goal that includes writing a CV this week anyway. Finding out how to write a CV in your language might just be a way to improve your overall language skills and that’s fine, too!

Step-by-step process

Here is the step-by-step process for the first week:

  • Step 1: Check CVs in that language 
  • Step 2: Check for important terms used on a CV to describe the (professional) life of a person
  • Step 3: Write a CV in your language using adequate terms

When learning a language, it’s a good idea to do a little every day (or every few days) instead of a big bunch of tasks one day a week or a month and then forget about it forever. Depending on your time and how much language learning you do, you could split the week task in smaller portions and do a little day by day. You could start on Monday with step 1 and do step 2 on Tuesday and Wednesday and finish the task on Friday. Of course, you could also do everything at the same day. It’s your choice really! I would recommend you thinking about it and actively choose one of the ways and stick to it, but I also know how difficult life can get and that not sticking to one way might provide the flexibility needed to stick to a challenge like this at all. Whatever you choose, go for it!

What to do with the results?

There are several things you can do with your result, i.e. the written CV. For one, you can safe it and use it if you need a CV anyways. If you have a language teacher or a friend who knows that language can helps you out with it every now and then, you could also let them check your CV. Maybe they could give you some feedback or correct some mistakes? Another possible step is sharing your result on Social Media to connect with other people interested in a language challenge like the Job Language Challenge 2025. Maybe you don’t want to share your CV online but you could create a fantasy CV to share it on Social Media? How would a CV of a vampire living in London looking for a job as a barista at a local coffee shop look like?

What we can learn from challenges like the National Novel Writing Month (NaNoWriMo)

Have you ever heard about the National Novel Writing Month (NaNoWriMo)? The NaNoWriMo is a creative writing challenge. The aim is to write approximately 50.000 words in a month for a story, so basically writing a whole novel in just a month. It’s not about editing or making sure it’s the perfect story at that point. It’s just about writing enough every day to get to quite a lot of material at the end of the month. It can be a good idea for you to handle the Job Language Challenge in a similar way. If you getting to use your language on a regular basis is your first goal for now, you might not want to strive to perfectionism just yet. See for yourself if getting corrections immediately helps you or demotivates you. It’s often good to get feedback at least at some point. You want to improve your language skills, right? But sometimes having to ask for feedback (and getting it) is the thing that hinders you of trying to use your chosen language on a regular basis.

Job Language Challenge 2025

If you know LangTwitter (langtwt) or some language Instagram spaces or polyglot communities, you have most definitely heard of some kind of language challenge. Back at school, this was basically just homework. On social media, however, and with similarly inspired language learners, this is more of a tool to motivate yourself to get to work on the language you are currently learning. But before I take all the glamour off language challenges, lets get going!

Depending on the learning aims, there are different kinds of language challenges that are useful. For a beginner, answering little questions everyday might be a great start. Day 1: What’s your name? Day 2: Where do you live? etc. … In this case, we talk about weekly tasks that are a bit bigger than responding to small short questions. These tasks fit best for intermediary or advanced learners of a language.

Job related language learning

As you can already read from the headline, this language challenge is about job and work related language. I remember sitting in a French business class at university thinking „Why didn’t I have any classes like this for Portuguese, English or Spanish?“ Eventually, we did some of the topics in my other classes as well, but a class specialized for business language is not exactly easy to come by. So, to take matters in our own hands, let’s do some research on business language/work language/job language, however you want to call it, for the language(s) that you are currently working with.

How does this language challenge work?

On the job language challenge sheet, you find a task with several steps for every week. The idea is that you do a task with all its steps every week. There are going to be new job language challenge sheets but for now, we will start with one sheet for your first month. You can write your texts for the challenges on some device, on some sheets of papers or in a journal. In addition, you are free to post about it on social media. From where I’m standing, one of the bigger differences between boring homework at school and a fancy language challenge that I’d found on social media, was the community effect (and not being forced to do anything, big factor, too!). So, if you find some friends with whom you can do the job language challenge together, this might help you, too, to stay motivated and to keep learning.

Let’s connect!

Feel free to use the Hashtag #JobLanguageChallenge2025 and #JobLangChallenge25 on whatever platform that you are using when you post about this challenge or your results. Also feel free to link back to this website so that people can choose to stay up to date on the challenge and/or link back to one of my social media profiles in case you find one on the platform of your choice!

Challenge sheets for download

Thank you for participating in the Job Language Challenge 2025 and also thank you for connecting within bigger language learning related communities!

A bit of a puzzle: Chess notation meets language nerd and openings

If you want to passively enjoy some content, this article is not exactly for you. I want to make you work a little! Let’s call this article a little asynchronous workshop!

Algebraic notation in chess

In chess, we notate our and our opponent’s moves to be able to reconstruct the whole match. The international practice is to use a system to give every row and column on the chess board a number/letter, so that every square gets a code, similar how squares on maps work. For the chess notation, one notes down the first letter of the piece that moves and the name of the square where the piece moves to. We would add some other information to the notation, but this is the basis of the whole thing. 

In another chess article (“Chess notation puzzle – Algebraic notation in several languages”) about the algebraic notation, I have already explained how the first letter of a piece changes depending on the language that is used. I also added some puzzles about finding out what piece moves where in a notated game and about trying to find out what language was used for this. 

The chess language puzzle: It’s time to become active!

In this article, I want to go a step further. If you are a chess player, you know that different chess openings have different names. Many openings have names based on a region where that opening got famously played or based on a player who used that opening. The Italian Opening? Ruy Lopez … or the Spanish? Oh, and the French defense! There are many more. How good is your knowledge about openings named after a region/adjective for a nationality? Can you remember the moves for one of those? 

The task is the following: Find a chess opening named after a region/adjective for a nationality and write the moves of that opening in the algebraic notation of a language spoken in that region (e.g. the language having the same name as the chess opening).  

You got it? Great! Amazing! You get all the imaginary honor that I can give out! Feel free to share your result in an email to me or share it in a Social Media post! You can add a link to this puzzle as well! 

References

Gerdts, Martina (19.07.2024): „Chess notation puzzle – Algebraic notation in several languages“, lichess blog, https://lichess.org/@/MartinaGe/blog/chess-notation-puzzle-algebraic-notation-in-several-languages/2uLIZvvG.

Pronomen: Grundlagen zur Wortart und Erklärungen zur Anwendung im Alltag

In den Medien sind Pronomen in den letzten Jahren die meist besprochendste Wortart und politisch gesehen auch die kontroverseste. Aus linguistischer Sicht ist dies kaum zu verstehen und wenn man denn noch etwas mehr darüber nachdenkt, doch wieder komplett nachvollziehbar. 

Worum geht’s bei Pronomen?

Wenn man in der Grundschule damit beginnt, über Pronomen zu sprechen, werden diese oft „Für-Wörter“ genannt. Es heißt, dass diese anstelle eines Nomens, also „für ein Nomen“ verwendet wird. Meistens geht es nicht direkt nur um ein Nomen, sondern eher um ein Satzglied wie „die Person“ in Satz (1). In Satz (2) siehst du, wie „die Person“ gegen ein Pronomen ausgetauscht wird.

(1) Die Person isst Kuchen.

(2) Sie isst Kuchen.

Es geht also im Prinzip um eine Art Platzhalter für etwas anderes. Um noch ein paar Informationen über das, was ausgetauscht wird, beizubehalten, gibt es verschiedene Pronomen. Wenn ich über „ich“ rede, weißt du, dass ich auf eine ganz bestimmte Person referiere, im Singular, auf die Person, die gerade spricht (mich selbst). Wenn ich über „ihr“ spreche, geht es um eine Gruppe im Plural und eine Gruppe, die ich im informellen Stil direkt anspreche. 

Verschiedene Arten von Pronomen

Wenn man weiter über Pronomen lernt, kommt man irgendwann zu dem Punkt, herauszufinden, dass es eine breite Auswahl an Pronomen gibt wie Personalpronomen, Possessivpronomen, Relativpronomen, … . Mit diesen Unterkategorien wird jeweils ein ganz spezifischer Kontext oder eine grammatische Information ausgedrückt. Unter den Personalpronomen gibt es noch Pronomen für die verschiedenen Fälle wie Nominativ, Akkusativ, Dativ und Genitiv. In (3) siehst du beispielsweise das Wort „ich“ im Nominativ. In diesem Satz drückt der Nominativ aus, dass „ich“ das Subjekt ist und damit dies die aktive Person ist, die malt. In (4) wurde aus „ich“ „mich“, der Akkusativ wird verwendet. Hier ist „mich“ das Objekt, die Person, die die Aktivität eher passiv erfährt, also die Person, die gemalt wird. 

(3) Ich male sie. 

(4) Sie malt mich.

Politischer Diskurs

Liest man auf Social Media Debatten zu Pronomen, wird manchmal so getan als handele es sich um Teufelswerk bei Pronomen. „Ich werde niemals Pronomen verwenden!“ ist nur eine von vielen Aussagen, die über Pronomen geäußert werden. Bad News for you, allein dieser Satz verwendet ein Pronomen, nämlich „ich“.

In dieser Art von Diskurs geht es eigentlich um etwas anderes, nämlich einen ganz bestimmten Kontext von Pronomen. Wenn wir auf Deutsch in der dritten Person über andere Personen sprechen, haben wir nach herkömmlicher Standardgrammatik die Wahl zwischen „er“ für Männer, „sie“, für Frauen und „es“ vor allem für Gegenstände. Nun findet aber gerade ein Sprachwandel bei diesem Thema statt. Das passiert nicht nur fürs Deutsche, auch für etliche andere Sprachen, am bekanntesten vermutlich im Englischen. Es gibt auf der einen Seite Menschen, die die Pronomen abhängig davon, was für ein Geschlecht sie für ihr Gegenüber raten oder wissen, auswählen. Auf der anderen Seite gibt es Personen, die ihrem Gegenüber mitteilen, welche Pronomen man für sie verwenden soll. 

Neopronomen und queere Praxis

An dieser Stelle spielen unter anderem die Themen Geschlecht und Nicht-Binarität und Trans Sein und Queerness eine Rolle. Teilweise passen Personen ihre Pronomen an ihrem echten Geschlecht an. Vielleicht sehe ich aus wie eine Frau, bin aber ein trans Mann und sagen deshalb, dass man „er/ihn/ihm“-Pronomen für mich zu verwenden hat. Vielleicht bin ich auch nicht-binär und weder „er“ noch „sie“ passt für mich. Hier verwenden einige Personen sogenannte Neopronomen. Hierbei handelt es sich um extra Pronomen, die man anstelle von „er“ oder „sie“ verwenden kann, um mich aus dem binären System herauszuziehen. Gleichzeitig müssen die Pronomen aber auch gar nicht mit dem Geschlecht einer Person zusammenhängen. Leute verwenden verschiedene Pronomen für sich aus sehr diversen Gründen. Vielleicht geht es um Solidarität mit trans Personen. Vielleicht geht es darum, dass man verschiedene Pronomen mal durchtestet, um zu sehen, welches sich am besten für einen selbst anfühlt. Vielleicht will man auch Personen, die gerade Neopronomen üben, dabei unterstützen und sagt: „Hey, du kannst gerne they/them für mich verwenden, wenn du diese Pronomen gerade üben möchtest.“ Vielleicht ist man auch auf dem maskulinen Spektrum vom Lesbisch sein und verwendet deshalb er/ihn/ihm-Pronomen. 

Ihr seht, an Pronomen erkannt man das Geschlecht nicht direkt. Man erkennt nicht mal an den Pronomen einer Person, ob es sich um eine trans und/oder nicht-binäre Person handelt. Auch intersexuelle Personen erkennt man daran nicht direkt. Es geht sogar einen Schritt weiter, an den Pronomen erkennt man auch nicht, ob eine Person queer ist, gleichzeitig ist dieser Umgang mit Pronomen, also Leuten die eigenen Pronomen sagen oder Leuten die Möglichkeit geben, die eigenen Pronomen mitzuteilen, besonders häufig in queeren Räumen anzutreffen. 

Was bedeutet das für den Diskurs auf Social Media

Einfach gesagt bedeutet dies, dass es bei Aussagen wie „Ich werde niemals Pronomen benutzen!“ besonders oft um Queerfeindlichkeit, Transfeindlichkeit und Feindlichkeit gegen nicht-binäre Personen geht. Zum Teil geht es darum, dass Leute die Interpretations-Hoheit über das Geschlecht ihres Gegenübers nicht abgeben wollen und „sich nicht sagen lassen wollen, mit welchen Pronomen sie über eine Person zu sprechen haben“. Bei Neopronomen geht es dann auch darum, dass sich dagegen gewehrt wird, dass es mehr Pronomen für die dritte Person Singular als nur er/sie/es gibt und man diese auch benutzen könnte. 

Wie kann man mit Schwierigkeiten umgehen, weil das alles noch so neu für eine Person ist?

Mein bester Versuch einen Vergleich anzustellen, ist das Höflichkeitssystem, das wir im Deutschen mit Duzen und Siezen haben. Hierbei geht es ja um die Person oder Gruppe, die wir direkt ansprechen. Welches der Pronomen (du/Sie, ihr/Sie) wir für unser Gegenüber verwenden, hängt vor allem davon ab, wer unser Gegenüber ist und was sich unser Gegenüber wünscht. Wenn mein Gegenüber gesiezt werden möchte, sieze ich die Person. Wenn die Person geduzt werden möchte, duze ich die Person. Es hängt auch von anderen Faktoren wie grober Altersunterschied, wie gut man sich kennt und ob man auf dem Land oder in der Stadt ist, ab, aber am Ende des Tages mache ich persönlich duzen und siezen vor allem davon abhängig, wie mein Gegenüber mit mir sprechen möchte. 

Von der Position ist es kein weiter Sprung mehr, auch die Pronomen der dritten Person davon abhängig zu machen, was eine Person möchte, mit welchen Pronomen über sie gesprochen werden soll. 

Wie kann ich denn Neopronomen lernen? Und wie übe ich bestimmte Pronomen für bestimmte Personen?

Wie bei den meisten Lernthemen würde ich empfehlen, dir einen Lernzettel als Übersicht zu machen. Welche Formen eines Pronomens brauchst du und welche Neopronomen möchtest du lernen? Wenn du üben möchtest, für eine Person er/ihn/ihm- oder sie/ihr-Pronomen zu verwenden, kennst du schon die richtigen Formen und musst nun nur noch üben, die richtigen Pronomen für eine bestimmte Person zu verwenden. Hierbei hilft es, oft über die entsprechende Person zu sprechen oder schreiben und dabei darauf aktiv zu achten, die richtigen Pronomen zu verwenden. Du kannst versuchen, dir eine Person als Lernhilfe zu suchen und ihr könnt zusammen üben, ohne dass die Person, um die es geht, großartig davon mitbekommt. Dies hat den Vorteil, dass die Person so nicht unbedingt mitbekommt, wenn du beim Üben noch Fehler machst, und du bist für den Ernstfall vorbereitet.

 Sollte es um Neopronomen gehen, muss noch ein Schritt mehr vorgeschaltet werden, nämlich die genauen Formen an sich zu lernen, daher kommt der Hinweis mit dem Lernzettel. Es hilft, einmal eine Übersicht zu erstellen und dann kannst du die Formen an sich wiederholen und denn auch im Kontext anwenden. Du kannst dir auch Spiele überlegen, mit denen du diese Formen übst. Eine aus meiner Sicht schöne Idee ist es auch, Geschichten zu schreiben oder mündlich zu erzählen, in denen Leute vorkommen, für die man die entsprechenden Pronomen verwendet. 

Disclaimer zum politischen Diskurs

Ich habe zum politischen Diskurs besonders eine bestimmte Art von Standpunkt wiedergegeben, weil es mir genau um diese eher extremeren Aussagen ging. Dass Leute ihre Pronomen nicht in ihrer E-Mail-Signatur angeben möchten, kann auch daran liegen, dass sie sich weder outen noch selbst misgendern wollen (also nicht unpassende Pronomen für sich verwenden wollen). Es gibt im politischen Diskurs immer sehr vielfältige Standpunkte. Mir ging es in diesem Artikel explizit um die Standpunkte, die ich wiedergegeben habe. Ich wollte zeigen, was hinter dem Hass beim Thema Pronomen stehen kann und wollte erklären, was es bei der besonders queeren Praxis rund um Pronomen auf sich hat und was man tun kann, wenn man weitere Pronomen üben möchte. Für den restlichen politischen Diskurs gibt es passendere Orte als diesen Artikel.

Selbst mal ein bisschen testen?

Und zum Ende möchte ich noch für alle, die es mal testen möchten, einen kleinen Tipp geben: Wenn du dir nicht sicher bist, was die für dich richtigen Pronomen sind, kannst du Personen, denen du vertraust, darum bitten, mal bestimmte Pronomen für dich zu testen. Gerade in queeren Räumen gibt es häufig die Praxis, dass eine Person sagt: „Könntet ihr ein paar Sätze über mich sagen und dabei „xier/xiem“ für mich verwenden?“ und dann sagen die anderen ein paar Sätze mit diesen Pronomen über die Person. So kann man in relativ sicherer Art und Weise austesten, was für einen selbst am besten funktioniert. Sollte dir das passende Umfeld fehlen, kannst du auch eine Geschichte über eine Figur schreiben, die du sein soll und dabei verschiedene Pronomen testen. Vielleicht findest du auch einen Namen, der dir besser passt?

Lernspiel: Welche Wortart bin ich?

Expert*innen streiten sich darüber, ob Lernen Spaß machen sollte oder nicht. Muss lernen jede Sekunde des Lernens Spaß machen? Muss es unbedingt Hass verursachen? Wie alles andere auch, dieses Thema ist nicht ganz so Schwarz und Weiß. Jetzt soll es aber um ein Spiel gehen, wodurch das Lernen vielleicht etwas netter gestaltet werden kann. 

Nehmen wir an, dass du ein paar Grammatikbegriffe lernen musst. Vielleicht gehst du zur Schule, studierst Linguistik, lernst eine Sprache oder musst Leuten in deinem Umfeld beim Lernen helfen. Klassiker für Lerneinheiten zu Grammatik sind beispielsweise die Themen Wortarten, Tempora („Zeitformen“), Fälle und Satzglieder. Während meines Spanischstudiums hat mich der Subjuntivo in untergeordneten Nebensätzen sehr umtrieben. Und wann wird welches Tempus verwendet? 

Eine gute Vorbereitung ist es, Lernzettel vorzubereiten. Es ist sinnvoll eine Übersicht von dem zu erstellen, was du lernen möchtest. Nun muss das Ganze aber auch noch in deinen Kopf und dort auch bleiben bzw. mit einigen Wiederholungen nach dem Vergessen wieder zurückgebracht werden. Hierfür möchte ich ein kleines Spiel vorschlagen. Sagt dir „Wer bin ich?“ was? Man benötigt mindestens zwei Personen hierfür. Beide suchen sich heimlich einen der Begriffe, die gelernt werden sollen, aus. Danach geht es los und eine der beiden Personen stellt eine Ja/Nein-Frage zu dem Begriff, den sich die andere Person für einen ausgesucht hat. 

„Bin ich eine Wortart, die man [auf Deutsch] klein schreibt?“ Ja.

„Bin ich eine Wortart, die Nomen begleitet?“ Ja.

„Beschreibe ich Nomen?“ Ja.

„Bin ich ein Adjektiv?“ Ja.

Die Person, die den Begriff ausgesucht hat, antwortet wahrheitsgemäß. Sollte die Antwort „Ja“, sein, darf die Person, die die Frage gestellt haben, noch eine Frage stellen. Sollte die Antwort „nein“ sein, ist nun die andere Person dran und darf eine Frage stellen. Auch hier gilt, man darf weiterfragen bei einem „Ja“ und bei einem „Nein“ ist wieder die andere Person dran. Gewonnen hat die Person, die am schnellsten rausbekommen hat, welche Wortart sie ist. 

Nun kann es sein, dass ihr die Wortarten und deren Eigenschaften noch gar nicht auswendig könnt. Vielleicht lernst du auch mit einer Freundin, die die Begriffe gar nicht auswendig lernen muss. Als Hilfe könnt ihr den zuvor erwähnten Lernzettel verwenden. Wenn die Person, die die Begriffe (noch) gar nicht kann, den Zettel neben sich liegen hat, kann sie nachsehen, welche Eigenschaften zu welcher Wortart gehören. So kann man sich mit den Wortarten schonmal bekannt machen. Solltest du schon etwas mehr gelernt haben und brauchst nicht mehr unbedingt die extra Unterstützung, würde ich empfehlen, nicht mehr auf den Lernzettel zu schauen. Am Ende des Tages soll der Lernzettel nur eine Hilfe beim Lernen sein bis du das Wissen auch so abrufen kannst, ohne diese Stütze zu verwenden. Es kann dennoch hilfreich sein, deinen Lernzettel aufzubewahren. Wenn du denn nach einer Zeit nochmal zurückkommen willst zu den Inhalten, kannst du dort nochmal wieder nachsehen. 

Solltet ihr dieses Spiel mal ausprobieren, schreibt mir gern, wie es für euch lief. Ich bin sehr auf Feedback gespannt!

Wie das spanische brindis (Prosit) aus dem Deutschen hervorkam

Wusstet ihr’s? Wie ist das möglich? Welche deutschen Worte klingen denn so ähnlich? Laut Real Academia Española stammt das Wort vom Deutschen „bring dir’s“.

Zum Hintergrund

Als Deutsche Landsknechte von Karl V. im Jahr 1527 die Plünderung Roms (Sacco di Roma) vor Ort feierten, wurde laut Etimologias.deChile.net der Ausdruck „ich bring’s dir“ gerufen. Etimologias.deChile.net schreibt, dass der Ausdruck dann über das Italienische ins Spanische überging.

Es ist aber nicht nur beim „brindis“ geblieben. Das Spanische hat daraus auch weitere Wörter erschaffen, so zum Beispiel das Verb „brindar“ (‚prosten‘).

Apropos Etymologie

Was denkt ihr, von welchem deutschen Wort, welches in diesem Artikel verwendet wird, die spanische Übersetzung „lansquenete“ stammt? Um zur Lösung zu kommen, könnt ihr den Link zur dritten Quellenangabe aus der Liste unten anklicken. Welche spanischen Wörter kennt ihr noch, die aus dem Deutschen stammen? Wisst ihr, aus welcher Zeit der Begriff kommt?

Schreibt mir gerne eine E-Mail mit den Wörtern oder schreibt einen Social Media Post damit und verlinkt mich gern!

Quellen

Anders, Valentín et al. (2001-2024): “Etimología de brindis”, in Etimilogias.deChile.net. https://etimologias.dechile.net/?brindis (15.4.24). 

Real Academia Española: “brindis”, in Diccionario de la lengua española, 23. Ausgabe (Version 23.7 Online). https://dle.rae.es/brindis (15.4.24).

Real Academia Española: “lansquenete”, in Diccionario de la lengua española, 23. Ausgabe (Version 23.7 Online). https://dle.rae.es/lansquenete (15.4.24).

How learning French changed my life

Some confidence boost in French

You never know which conversations are going to change your life. Some time ago, I had one of those life-changing conversations. I was participating in a French class. My level of French was good enough to say what needed to be said but not a single additional word. By chance, I was the only student in that French class. So, the French teacher and I used that time to have a freer conversation about languages, teaching, and learning. Everything happened in French, I was there to get better at French conversation after all! The French teacher told me about how he got that freelance teaching job and how it was working out for him. We were talking about an amazing company which was the working place of my dreams for years. I was fascinated by that story. Before, I had been afraid to apply for positions like that, but he explained it to me in a way that made me more confident. He encouraged me to try it out myself. After all, I already was a language teacher. I just needed that push, a bit of information about how things were working, and that my skills were enough. Do you know that cliché about the German obsession with certificates? Yeah, I convinced myself before that I wouldn’t have enough certificates to apply for that gig. 

Without my interest in participating in that French class, I wouldn’t have met that amazing teacher. I wouldn’t have that encouraging conversation with him about that job. And stuff like that keeps happening to me. 

Learning business French, why not?

A few years before that conversation, I participated in a business French class. You know, that kind of class that all English learners see promoted everywhere for English. This one was for French, however. I was an undergraduate student in a Portuguese/Spanish program and felt like I had some extra energy to participate in a business French class. The class itself was amazing. We talked about business vocabulary like the important words for paperwork, expressions for meetings, how to write a CV, and lots of other stuff. If you asked me at the time why I was participating in that class, I would have responded “Who knows, maybe I’ll do an internship in France next year”. I did not. But I also didn’t have to do that to make the class worth my while. That business French teacher showed us what was important for language learning in a work and business setting. The teacher made us think about invoices, shipping, meeting minutes, and all those things I wouldn’t have thought about as an undergraduate student working on mastering several languages on an advanced level. I’ve never participated in a business English, business Spanish, or business Portuguese class but thanks to that French class, I know what to look for and what’s important to learn on my own. I’ve never needed to write a motivation letter or a CV for a job in French but better believe me if I say that training sessions for CV writing like in that French class helped me when I had to write my CV in English or Portuguese (or German, for that matter). 

Stories want to be told …

I was revisiting my e-mail inbox and reading old newsletters. There was one newsletter from last year that was talking about “accidental contacts” in a business context. “Accidental contacts” in the sense of contacts that were helpful for the business but not exactly planned like that. The newsletter came from Joana Galvão, the Founder of The Ambitious Creatives. Joana offers amazing content for creative businesspeople to get better at what they are doing. The newsletter content reminded me of the story of the French teacher who gave me the confidence to apply for that language teacher job. Joana’s newsletter always sounds very inviting for replies, so I took a leap of faith and replied, or how I would say it in a more German way: I jumped over my own shadow (“ich bin über meinen Schatten gesprungen”). I told the story about the French lesson that gave me confidence to apply for a job position.  Now, that French lesson gave me some content to talk about, to reply to Joana’s newsletter with a story, and to re-tell the story to you, too. 

… and lives want to be changed.

I am not saying that you need to take French classes to get a job as a language teacher, to be able to write CVs or meeting minutes, or to reply to a newsletter with a story. That would be missing the point. What I am trying to communicate is the following: You never know which conversations will change your life. And in case you are wondering, I got the teaching job that I applied for.

Fachsprache lernen: Schachbegriffe mit der kleinen Schachschule

Angenommen ihr möchtet deutsche Fachsprache rund um das Thema Schach lernen. Wie könntet ihr dies angehen? In diesem Artikel möchte ich über Einführungsbücher als Ressource sprechen. Für diesen Artikel nehme ich das Buch „Die kleine Schachschule“ von Jonathan Carlstedt zur Hand.

„Die kleine Schachschule“

Zuerst zu dem Buch. „Die kleine Schachschule“ wird auf dem Cover für „Perfekt für Anfänger!“ beworben. Das Buch geht grundlegende Schachregeln und erste wichtige Aspekte des Schachspiels in Eröffnung, Mittelspiel und Endspiel durch. Zusätzlich gibt es ein paar Übungen und Lösungen im Buch. Nun stellen wir uns vor, ihr sprecht Dari oder Ukrainisch und habt die Schachbegriffe bisher vor allem in diesen Sprachen verwendet. Nun könnt ihr in dem Buch, in dem zu vielen beschriebenen Stellungen auch Grafiken zu sehen sind, die Phänomene, die ihr bereits kennt, raussuchen und dort nachsehen, wie dieses Phänomen auf Deutsch genannt wird. 

Einführung

Lasst uns einmal etwas tiefer in den Aufbau des Buches gehen. Es beginnt mit den Grundlagen: Das Schachbrett und die Figuren. Die Figurennamen werden für die meisten Schachspieler*innen, die die Figurennamen in einer weiteren Sprache lernen wollen, die ersten Wörter zu lernen sein. Um Schachnotationen in einer anderen Sprache zu verstehen, empfiehlt es sich auch, die Abkürzungen der Figuren zu lernen. Generell handelt es sich bei den Abkürzungen um den Anfangsbuchstaben des Namens der Figur. Aber Achtung, dies ist nicht immer der Fall. Lasst uns einmal die Figurennamen und deren Abkürzungen auf Deutsch und Englisch ansehen:

Figurennamen auf EnglischFigurennamen auf Deutsch
King – KKönig – K
Queen – QDame – D
Rook – RTurm – T
Bishop – BLäufer – L
Knight – NSpringer – S
Pawn Bauer
Figurennamen auf Englisch und Deutsch

Seht ihr die englischsprachige Abkürzung für Springer? Das Wort „knight“ wird mit einem geschriebenen „k“ begonnen, aber gesprochen beginnt das Wort mit einem „n“. Der Vorteil bei dem „N“ als Abkürzung ist, ist, dass K bereits für den König („king“) verwendet wird. 

Nun, eine kleine Liste mit den Figurennamen lässt sich einfach recherchieren. Der Vorteil bei einem Einführungsbuch wie der kleinen Schachschule ist, dass auch noch das Drumherum zu den Figuren beschrieben ist. D.h., wenn ihr soweit seid, dass ihr die Figurennamen sicher beherrscht, könnt ihr tiefer eintauchen und auch die Begriffe lernen, die verwendet werden, um über die Figuren und wie sie gezogen werden können, verwendet werden. Damit so ein Buch hilfreich für verschiedene Sprachniveaus ist, ist eine grundlegende Aufteilung der Inhalte wichtig. In der kleinen Schachschule werden beispielsweise die grundlegenden Begriffe als Überschriften verwendet. Die komplizierteren Begriffe, die für weitere Beschreibungen benötigt werden, finden sich im Fließtext an. Seht ihr, wie grundlegende Prinzipien guten Schreibens hier verwendet werden? Es werden einfache wichtige Begriffe für Überschriften genutzt. So kann man sich am Inhaltsverzeichnis orientieren und es ist einfach zu checken, wo man zu welchem Konzept detaillierteres Wissen im Buch findet. 

Nach dem Kapitel zu den Figuren und dem Schachbrett folgt ein Kapitel mit dem Titel „Wie Schach funktioniert“. Die Unterkapitel tragen die Titel „Das Zugrecht“, „Schach-Matt“, „Patt“, Die Wertigkeit der Figuren“. Hier werden nun weitere Schachregeln und wichtige Begriffe besprochen. 

Unterschiede in Ressourcen

Begriffe wie die Namen der Schachfiguren oder auch die Begriffe rund ums Schachsetzen und Schachmatt und Patt, lassen sich auch über Texte wie die Fide-Regeln und deren deutsche Übersetzung lernen. Für eine Übersicht der Schach-Notation in mehreren Sprachen hatte ich beispielsweise einmal die verschiedenen Übersetzungen der Fide-Regeln miteinander verglichen und die Begriffe in eine Tabelle geschrieben. Da die Fide eine weltweite Schachvereinigung ist und die Regeln in etlichen Regionen verstanden werden müssen, werden die Fide-Regeln, die auf englisch veröffentlicht werden, auch in viele andere Sprachen übersetzt. Da es sich bei den Fide-Regeln aber um ein Regelwerk handelt, für die präzise Sprache und weniger Verständlichkeit im Fokus steht, kann es vorkommen, dass Einführungsbücher, die extra für Beginner geschrieben werden, einfacher zu verstehen sind als die Fide-Regeln, die etliche Eventualitäten im Schachspiel mit inbegriffen haben müssen. Eine andere Ressource zum Lernen von Schachbegriffen sind auch Regelwerke, die bei Hobby-Schachbrettern in Spielesammlungen o.ä. mitgeliefert werden. Dort kann das Problem bestehen, dass die Regeln etwas zu einfach gehalten werden. Dies ist okay für einen Anfang, wenn ihr aber auf Vereinsniveau spielt, interessiert ihr euch aber vielleicht für mehr Begriffe. Zwei Sonderfälle, die von den allgemeinen möglichen Zügen etwas abweichen, sind beispielsweise en passent schlagen und die kleine und die große Rochade. Auch solche Phänomene sind in der kleinen Schachschule beschrieben. Ihr seht, das Durcharbeiten der wichtigen Begriffe in diesem Buch (als Beispiel) sorgt dafür, dass ihr das wichtige Vokabular rund ums Schachspiel findet. 

Ein großer Teil der kleinen Schachschule kümmert sich um Eröffnungen, das Mittelspiel und das Endspiel. In diesem Buch geht der Autor einige Eröffnungen durch, so dass sich die Eröffnungsnamen lernen lassen. Die goldenen Regeln des Schachspiels sind dabei sowie einige Diagramme. Die übliche Schachnotation wird neben den Diagrammen für die Eröffnungen verwendet, was bedeutet, dass man sich an die deutsche Notation gewöhnen kann. 

Stellen wir uns einmal vor, wir sitzen in einer Trainingssession. Wir sehen uns zusammen eine Partie an und analysieren, was gut gelaufen ist und was nicht. Die Trainerin fragt nach der Bewertung für die aktuelle Stellung. Taktische und strategische Konzepte haben im Schach eigene Namen. Dieses Vokabular ist wichtig, um über diese Konzepte sprechen zu können. Neben Büchern lässt sich natürlich auch mit Videos oder in Live-Trainingssessions lernen. 

Fide-Regeln und Wikipedia als Ressourcen

Vielleicht bist du selbst auch Trainer*in und du kennst alle Konzepte, aber dir fehlt noch etwas das deutsche Vokabular, um Training auf Deutsch zu geben? Eine Sache ist es, die Konzepte zu kennen, eine andere Sache ist es, die Konzepte in der Zielsprache erklären zu können. Wenn Deutsch die Zielsprache ist, haben wir das Glück, dass es eine große Sammlung an Schachbüchern gibt, durch die die Fachbegriffe gelernt werden können. Zusätzlich gibt es deutsche Übersetzungen der Fide-Regeln und etliche Möglichkeiten weiteres Material zum Thema Schach auf Deutsch zu finden. Dies ist für andere Sprachen etwas anders. Eine aus meiner Sicht weiterhin großartige Ressource, um Fachbegriffe zum Thema Schach zu finden, ist Wikipedia. Wenn ihr auf einem Wikipedia-Artikel zu einer Sache in einer Sprache seid, könnt ihr am Rand die Sprache anklicken und eine neue auswählen. Um dies zu testen könnt ihr gerne mal auf die Wikipedia-Seite „Schach“ in der deutschen Wikipedia gehen. Am Rand könnt ihr andere Sprachen anklicken, so zum Beispiel „Plattdüütsch“, um dann auf die niederdeutsche Wikipedia-Seite mit dem Titel „Schachspeel“ zu kommen. Natürlich gibt es auch auf Wikipedia mehr Artikel in einer Sprache als in vielen anderen. Da Schach aber ein weit verbreitetes Spiel ist, lässt sich hier für viele Sprachen bereits einiges an Fachbegriffen auffinden. Bitte ignoriert jedoch nicht, was für eine Art von Ressource Wikipedia ist. Dies sollte nicht die einzige Quelle für einen wissenschaftlichen Aufsatz sein, aber wenn ihr Fachbegriffe sonst nirgendwo findet, könnt ihr a) bei Wikipedia die Quellen durchsehen und dort nachsehen, ob die Quellen hilfreich für euch sind und b) die Begriffe erstmal aufnehmen und dann mit vertrauenswürdigeren Quellen gegenchecken. Je nachdem wofür ihr die Fachsprache benötigt, sollte der Punkt „mit vertrauenswürdigeren Quellen gegenchecken“ mehr oder weniger Relevanz für euch bekommen. Wenn es euch darum geht, Youtube-Videos besser zu verstehen, braucht ihr eure Begriffe vielleicht weniger verifizieren als, wenn es darum geht, Schach-Sprachkursmaterial zu konzipieren und zu unterrichten.

Wenn ihr mit Wikipedia arbeitet, könnt ihr auch Erfolg mit der Arbeit mit Kategorien haben. Als Beispiel habe ich einmal die Kategorie „Schach“ auf der niederdeutschen Wikipedia genommen. Niederdeutsch ist eine Regionalsprache, die in Norddeutschland gesprochen wird. Die Fide-Regeln gibt es nicht auf Niederdeutsch übersetzt. Nun gibt es aber Wikipedia-Artikel auf Niederdeutsch. Durch die Kategorienfunktion von Wikipedia lässt sich nun herausfinden, welche Artikel auf der niederdeutschen Wikipedia mit Schach getaggt wurden. Zu dem Zeitpunkt, als dieser Artikel geschrieben wird, gibt es drei Unterkategorien, „Schachanspeel“, „Schachkomponist“ und „Schachspeler“. Unter „Schachanspeel“ lässt sich eine Liste von Schacheröffnungen finden, die auf eigenen Wikipedia-Seiten auf Niederdeutsch erklärt werden. 19 weitere niederdeutsche Artikel sind unter „Schach“ getaggt. 

Was macht „Die kleine Schachschule“ von Jonathan Carlstedt in diesem Kontext so besonders? Da das Buch Anfänger*innen adressiert, sind die Grundlagen des Schachspiels das Thema des Buches. So lässt sich auch das Vokabular für diesen Kontext darin wunderbar finden. Durch die organisierte Aufteilung des Buches und der Nutzung von Konzepttiteln als Überschriften, lässt sich dieses Buch gut zum Lernen nutzen. Prinzipiell lassen sich natürlich auch andere Schachbücher verwenden. Praktisch an diesem speziellen Buch ist auch, dass es klein und handlich ist. Es hat knapp über 200 Seiten, ist aber kaum länger als so manches Smartphone. Es passt also gut in eine Tasche für unterwegs.

Einführungsbücher als Material zum Lernen von Fachsprache in eurer Zielsprache!

Solltet ihr eigentlich kein Interesse an Schach haben, aber am Lernen von Fachvokabular, denn könnt ihr aus diesem Artikel vielleicht dies mitnehmen: Guckt euch Einführungsbücher zu eurem Thema an, denn dort werden die Grundlagen für Einsteiger*innen beschrieben. In diesem Kontext werden in der Regel die wichtigsten Begriffe erklärt. Auf diesem Weg solltet ihr einen guten Einstieg in das Fachvokabular in eurer Zielsprache bekommen. 

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Sollte euch dieser Artikel gefallen, teilt ihn gerne mit euren Freund*innen! Die Angaben zu dem erwähnten Material folgen nun:

Material:

Carlstedt, Jonathan (2023): „Die kleine Schachschule: Regeln, Strategien und Spielzüge verständlich erklärt“, 3. Auflage, humboldt: Hannover.

Deutscher Schachbund (2023): Die Fide-Regeln: Deutsche Übersetzung & Authentic Versionhttps://www.schachbund.de/srk-news/neue-fide-regeln-ab-01-01-2023.html.

International Chess Federation (2023): „Fide laws of chess“ in: Fide Handbookhttps://handbook.fide.com/chapter/E012023.

Wikipedia (2023): „Schach“, in: Wikipedia: die freie Enzyklopädie, deutsche Wikipedia, https://de.wikipedia.org/wiki/Schach.

Wikipedia (2023): „Schachspeel“, in: Wikipedia – Dat fre’e Nakieksel, niederdeutsche Wikipedia,  https://nds.wikipedia.org/wiki/Schachspeel.

Wikipedia (2013): „Kategorie: Schach“, in: Wikipedia – Dat fre’e Nakieksel, niederdeutsche Wikipedia, https://nds.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Schach.

Wikipedia (2013): „Kategorie: Schachanspeel“, in: Wikipedia – Dat fre’e Nakieksel, niederdeutsche Wikipedia, https://nds.wikipedia.org/wiki/Kategorie:Schachanspeel.

Alle Links wurden zuletzt am 23.11.23 abgerufen.