Wöchentlicher Sprachkurs – und nun?

Ihr wollt eine Sprache lernen und habt euch vielleicht schon für den nächsten Sprachkurs angemeldet. Es ist noch etwas Zeit bis zum Start oder ihr seid schon mittendrin, aber wollt gerne noch mehr machen. Der Sprachkurs findet einmal pro Woche statt, aber ihr habt schonmal davon gehört, dass man sich mit einer Sprache am besten täglich auseinandersetzt. Was könntet ihr jetzt tun?

Wie viele Sprachkurse funktionieren

In Sprachkursen werden neue Inhalte vorgestellt und verschiedene wichtige Aspekte einer Sprache geübt. Vielleicht macht ihr ein paar Hörverstehensübungen, ihr erstellt eine Übersicht zu einem bestimmten Grammatikphänomen oder ihr lest zusammen einen Brief an eine Vermieterin. Eines der Probleme, die Sprachkurse haben, sind die begrenzte Zeit und bei größeren Klassen auch noch der Umstand, dass Inhalte weniger individualisiert werden und nicht alle Teilnehmenden über die gesamte Zeit des Kurses im Fokus stehen können. Vielleicht möchtet ihr Spanisch für eure Arbeit in einer Menschenrechtsorganisation lernen, aber der Kurs dreht sich eher um Tourismus, Alltag und Familienleben. 

Komplett ohne Sprachkurs könnte euch das Thema Sprachenlernen aber auch etwas überfordern. So würde euch vielleicht eine Person fehlen, die einen Überblick über Grammatikthemen gibt oder euch bei Fragen unterstützt und euch in die richtigen Richtungen schubst, was neuen Wortschatz oder kulturelle Themen angeht. Ein*e private*r Mentor*in, die euch komplett individuell berät, ist aber vielleicht zu teuer oder nicht erreichbar. Für diese Situation empfiehlt es sich, einen allgemeinen Sprachkurs zu belegen und dann neben dem Kurs euch euer individuelles Programm zurechtzulegen. 

Beispiel für selbstständiges Lernen

Gucken wir uns einmal kurz die Selbstlernmethoden von Lydia Machová von „Language Mentoring“ an. Bei dem „Language Mentoring“-Konzept geht es darum, dass man sich über einen längeren Zeitraum, z.B. drei Monate, auf zwei/drei Aspekte aus dem Bereich Sprachenlernen, besonders konzentriert. Wenn wir Spanisch lernen wollen, könnten wir z.B. Hörverstehen, Wortschatz und Sprechen auswählen. Das bedeutet, dass unsere Hauptenergie in Übungen wie Podcasts hören, Selbstgespräche führen und Wörter aus den Podcasts und für Gespräche raussuchen und wiederholen gehen könnten. Vielleicht gucken wir auch unsere Lieblingsserien auf Spanisch, um so unser Hörverstehen zu trainieren und sprechen danach über das, was wir gesehen haben. 

Der Vorteil dabei, dass man sich auf kleinere Aspekte des Sprachenlernens konzentriert, ist, dass wir schneller Erfolge bemerken und so im besten Fall langfristiger motiviert bleiben, weiterzuarbeiten. Nach drei Monaten (oder einem anderen festgelegten Zeitraum) kann man denn die Fokus-Aspekte wechseln und trainiert so langfristig alle Bereiche (z.B. Hören, Lesen, Sprechen & Aussprache, Schreiben, Wortschatz, Grammatik, Kultur).  

Das Beste aus beiden Welten

Angenommen wir nehmen an einem wöchentlichen Sprachkurs teil. Dort werden meist relativ viele der genannten Aspekte durcheinander geübt. Dies liegt daran, dass alle Aspekte mal vorgestellt und geübt werden sollten, da in so kurzer Zeit wie 90min pro Woche in einem Kurs, der vielleicht zwölf bis fünfzehn Termine hat, eher schlecht mit Fokusthemen gearbeitet werden kann, vor allem, wenn die verschiedenen Teilnehmenden im Kurs vielleicht komplett unterschiedliche Aspekte üben wollten. Das Gute bei so einem Sprachkurs ist, dass ihr einige Übungen und Aspekte vom Sprachenlernen vorgestellt bekommt und Kontakte zu anderen Personen knüpfen könnt, die dieselbe Sprache lernen möchten und mit der Lehrkraft auch eine Person in eurem Umfeld habt, die euch bei Fragen weiterhelfen kann. Gleichzeitig könnt ihr euch in der Zeit außerhalb des Sprachkurses auf die Themen konzentrieren, die für euch persönlich interessant sind. So könnt ihr das Beste aus beiden Welten bekommen, einmal die Unterstützung und Struktur von einem Sprachkurs, gleichzeitig aber auch die Individualisierung der Inhalte durch selbstgesteuertes Lernen. Wenn dann mal kein Sprachkurs stattfindet, vielleicht ist gerade Sommerpause oder Feiertage unterbrechen den Kurs, dann könnt ihr euch von eurem eigenen individualisierten Programm etwas aussuchen, so dass ihr dann trotzdem weiterlernen könnt. 

Angenommen wir nehmen an einem wöchentlichen Sprachkurs teil. Dort werden meist relativ viele der genannten Aspekte durcheinander geübt. Dies liegt daran, dass alle Aspekte mal vorgestellt und geübt werden sollten, da in so kurzer Zeit wie 90min pro Woche in einem Kurs, der vielleicht zwölf bis fünfzehn Termine hat, eher schlecht mit Fokusthemen gearbeitet werden kann, vor allem, wenn die verschiedenen Teilnehmenden im Kurs vielleicht komplett unterschiedliche Aspekte üben wollten. Das Gute bei so einem Sprachkurs ist, dass ihr einige Übungen und Aspekte vom Sprachenlernen vorgestellt bekommt und Kontakte zu anderen Personen knüpfen könnt, die dieselbe Sprache lernen möchten und mit der Lehrkraft auch eine Person in eurem Umfeld habt, die euch bei Fragen weiterhelfen kann. Gleichzeitig könnt ihr euch in der Zeit außerhalb des Sprachkurses auf die Themen konzentrieren, die für euch persönlich interessant sind. So könnt ihr das Beste aus beiden Welten bekommen, einmal die Unterstützung und Struktur von einem Sprachkurs, gleichzeitig aber auch die Individualisierung der Inhalte durch selbstgesteuertes Lernen. Wenn dann mal kein Sprachkurs stattfindet, vielleicht ist gerade Sommerpause oder Feiertage unterbrechen den Kurs, dann könnt ihr euch von eurem eigenen individualisierten Programm etwas aussuchen, so dass ihr dann trotzdem weiterlernen könnt.